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Das Dorf Kakrina – Geschichte und Gegenwart

Foto: kakrina.selo.bg
Kakrina ist ein kleines Dorf im mittleren Teil von Nordbulgarien, unweit der Stadt Lowetsch. Für die Bulgaren wird es leider für immer mit dem tragischen Ende des größten Nationalhelden des Landes – Wassil Lewski verbunden bleiben. Er wurde dort verraten und festgenommen, dann am 19. Februar 1873 von den Türken bei Sofia gehängt. Die Gegenwart von Kakrina heute ist aber dynamisch und vom Rhythmus des 21. Jahrhunderts geprägt. Situiert ist es an der Grenze der Donauebene zu der Hochebene mit den meisten Karsthöhlen in Bulgarien am Fuße des Balkangebirges.

© Foto: Archiv der Dorfgemeinde Kakrina

Die Dorfkirche

Etwa 18 Kilometer von Lowetsch entfernt, mitten in der malerischen Landschaft finden Sie unser Dorf“, erzählt die Bürgermeisterin von Kakrina, Iwanitschka Stantschewa. „Hier findet man Ruhe, Abwechslung, Heilkräuter – mit anderen Worten alles, was man braucht, um sich richtig zu erholen. Man kann in unserer Gegend viele Vogel- und Tierarten antreffen. Hier nisten auch die sehr seltenen Schwarzstörche.

© Foto: wikipedia.org

Das Gasthaus von Kakrina

Der Überlieferung nach wurde das Dorf Kakrina vor etwa 400 Jahre gegründet. Der ursprüngliche Standort lag etwa 3 Kilometer östlich näher an der Handelstraße Lowetsch-Sewliewo. Die Angriffe der Türken aber zwangen die Bevölkerung zu dem heutigen Platz, etwas abseits der Straße, umzusiedeln. Der Name des Dorfes soll mit den Lauten der Frösche, die sich in der Nähe des Dorfbrunnens niederließen, etwas zu tun haben. Wie in vielen anderen Dörfern des Landes, gibt es hier heute, 23 Jahre nach der Wende von 1989, kaum mehr junge Menschen. Fast alle 270 Einwohner sind im Rentenalter. Es gibt zwei landwirtschaftliche Unternehmen, die die Äcker des Dorfes bearbeiten, die andere Erwerbsmöglichkeit ist ein Werk für Kräutertrocknung. Es gibt auch eine Kuh- und zwei Schafsfarmen. Über die saubere Luft und die schöne Natur von Kakrina weiß man aber auch im Ausland. 15 Häuser hier gehören Spaniern, die regelmäßig hierher kommen. In einigen dieser renovierten Häuser kann man auch übernachten. Das Dorf ist Ausgangspunkt vieler Wanderrouten, die in die Region führen.

© Foto: Archiv der Dorfgemeinde Kakrina

Das Monument von Wassil Lewski

Die Bevölkerung von Kakrina hat sich aktiv an den Freiheitskämpfen des bulgarischen Volkes beteiligt, erinnert Iwanitschka Stantschewa weiter. „Wassil Lewski hat zuletzt im Gasthaus von Kakrina in der Nacht zum 27. Dezember 1872 übernachtet“, sagt sie. „Heute gibt es an der Stelle des einstigen Gästehauses eine Gedenktafel, die an diese Tatsache erinnert. Nach einem Brand um die Jahrhundertwende, wurde das Gebäude vollkommen zerstört, um etwa 30 Jahre später mit Hilfe von Spenden wiederaufgebaut zu werden. Es gibt hier auch ein Museum des Freiheitsapostels Wassil Lewski.

In diesem Jahr vermerkten wir 140 Jahre seit dem Tod von Lewski. Dieser Jahrestag wurde auch in Kakrina nicht vergessen. Jedes Jahr ist das ein Anlass für uns noch einmal darüber nachzudenken, wie wir unser Leben in Bulgarien führen und welchen Preis unsere Freiheit und die Demokratie hatten.

Übersetzung: Milkana Dehler
По публикацията работи: Milka Dimitrowa


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