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Itzhak Fintzi mit dem Sofia-Preis für seinen Beitrag zur Filmkunst ausgezeichnet

Foto: BGNES
Gestern begann in Sofia das größte Kinoevent des Jahres in Bulgarien. Bei der Eröffnung im großen Saal des Nationalen Kulturpalastes bekam der große bulgarische Schauspieler Itzhak Fintzi den Sofia-Preis für seinen Beitrag zur Filmkunst. Im April wird er 80 Jahre alt.

Über 70 Filmrollen hat er bereits hinter sich und zwar sowohl in bulgarischen, als auch in ausländischen Produktionen. Auch seine Theaterauftritte sind zahlreich und unvergesslich geblieben. Itzhak Fintzi ist auch Musiker - er spielt Klavier, Geige und Ziehharmonika. Im Sofioter Filmhaus werden einige seiner Kultrollen im Rahmen des Sofia Filmfestes gezeigt. Dazu gehört auch die letzte Darstellung als Professor in Paris, der nach 50 Jahren einen Brief von seiner großen Liebe - Wera bekommt. Regisseurin und Kamerafrau des Streifens ist Lisa Boewa.

"Wir haben in Frankreich und Italien gedreht", erzählt der Schauspieler. "Mir hat die Geschichte von Lisa gut gefallen. Das ist die Erzählung eines Intellektuellen, die als Monologe läuft. Ich habe mir sein Verhalten vorgestellt, die Regisseurin hat mich dabei während unseren Reisen gefilmt. Nach dem Schnitt habe ich das Ergebnis gesehen, vorher konnte ich mir das Gesamtbild irgendwie nicht richtig vorstellen. Der Protagonist ist ein Mensch, der seine Gefühle versteckt, sogar vor sich selbst und ein Leben lang mit einer gewissen Traurigkeit lebt."

Der Film "Wera" war sehr erfolgreich in Russland und bekam sogar einige Preise. Ein Grund dafür ist sicher die Tatsache, dass Fintzi darin selbst Russisch spricht. In seiner Jugend hat er die Sprache sogar im Radio unterrichtet. Er kann auch heute noch einige Lieder aus bekannten Sowjetfilmen auf dem Akkordeon spielen und singen, erzählt der Schauspieler.

"Ich versuche nicht anzugeben, aber irgendwie klappt es nicht immer", sagt er. "Ich hatte einen Verwandten, der 100 Jahre alt geworden ist, er hat sich immer selbst gelobt und das hat ihn wahrscheinlich fit gehalten. Heute ist es Mode geworden, anzugeben. Ich denke, dass dies auf die Fernsehwerbung zurückzuführen ist. Man denkt, dass man dadurch sein Image aufrechterhalten kann und nutzt auf Dauer das Wort "großartig".

Itzhak Fintzi gibt zu, dass er auch heute noch Lust auf Filmemachen hat. Vor kurzem hat er "Liebe" von Haneke gesehen, der den Oskar für fremdsprachigen Streifen bekommen hat und hat die Rolle des Hauptdarstellers bewundert. "Es ist nicht schlecht auch in diesem Alter, etwas so wunderbares machen zu können", vermerkte Fintzi abschließend.

Übersetzung: Milkana Dehler
По публикацията работи: Weneta Pawlowa


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