Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2024 Alle Rechte vorbehalten

Handels- und Bankgymnasium in Sofia feiert 100-jähriges Jubiläum

"Ich bin von den Leistungen der Schüler am Handels- und Bankgymnasium stark beeindruckt", hat der Bildungsminister in der Übergangsregierung Prof. Nikolaj Miloschew erklärt. Er war Gast der Jubiläumsfeier des Gymnasiums, das in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden ist.

Das Handels- und Bankgymnasium in Sofia ist nicht nur eine der ältesten Berufsschulen in Bulgarien, sondern auch die größte. Momentan lernen dort 1250 Schülerinnen und Schüler in den Spezialfächern Buchhaltung, Bankenwesen, Zoll- und Steuerpolitik u.a. Ein weiterer Schwerpunkt sind die Fremdsprachen. Besonders stolz ist die Schule auf die Erfolge ihrer Schüler bei internationalen Wettbewerben für das Management von sog. Trainingsfirmen.

© Foto: BGNES

"Seit 1997 unterrichten wir nach dem sog. integrierten Praxisprojekt, im Rahmen dessen über 4000 Schüler der letzten zwei Klassen eigene virtuelle Firmen gründen und managen", sagt Schulleiterin Emilia Iwanowa. "Das sind Unternehmen in verschiedenen Wirtschaftsbereichen, sowie Banken und Behörden. Am Gymnasium haben wir ein kleines Modell eines Staates. Vier dieser Trainigsfirmen sind bei internationalen Wettbewerben ausgezeichnet worden. Wir haben uns bisher an 42 solchen Veranstaltungen beteiligt und dabei rund 150 Preise gewonnen", sagt die stolze Schuldirektorin.

Auch die Schüler sind von dieser Form des Unterrichts überzeugt. Das sei die beste Möglichkeit, praxisbezogene Erfahrungen in verschiedenen Bereichen der Wirtschaft zu sammeln. Die 11-Klässlerin Zwezdelina Mariewa ist Managerin der Schulfirma "Monde du Chocolat", die kürzlich aus den USA mit einem ersten Preis zurückgekommen ist.

"Unsere Firma verkauft Schokolade und andere Süßigkeiten. Wir sind für unsere Werbung ausgezeichnet worden", erzählt Zwezdelina. "Alle Broschuren haben wir selbst entworfen und gedruckt. Die gesamte Werbekampagne haben wir uns selbst ausgedacht. Diese Art der Ausbildung bringt uns wirklich sehr nah an die Realität", ist die Schülerin überzeugt. Genau das würdigte auch Bildungsminister Miloschew bei seiner Ansprache auf der Jubiläumsfeier des Handels- und Bankgymnasiums.

"Die Schülerinnen und Schüler können stolz auf sich sein. Ihre Fähigkeiten werden nicht nur in Bulgarien, sondern auch im Ausland anerkannt. Ich bin froh, dass es in Bulgarien so begeisterte und motivierte junge Menschen gibt. Bulgarien braucht diese Begeisterung", sagt Prof. Miloschew.

Ausnahmslos alle Absolventen des Handels- und Bankgymnasiums in Sofia bestehen erfolgreich die Aufnahmeprüfungen für die Hochschulen. Viele von ihnen studieren im Ausland und kehren nach dem Abschluss nach Bulgarien zurück. Die meisten arbeiten als Führungskräfte in großen bulgarischen und internationalen Unternehmen. Das macht das Gymnasium auch besonders gefragt.

Übersetzung: Vessela Vladkova
По публикацията работи: Rumjana Zwetkowa


Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

In 10 Jahren sind die Gläubigen um 9 Prozent zurückgegangen

Mit nur 12 Priestern pro 100.000 Einwohner steht Bulgarien an letzter Stelle in der EU. Laut der letzten Volkszählung im Jahr 2021 gibt es im Land mehr als 8. 000 Kirchen und Klöster, d. h. zehnmal mehr Tempel als Geistliche.  51,4 Prozent oder 3..

veröffentlicht am 09.07.24 um 10:48

Klimawandel verursacht höhere Kosten und stellt für viele Bulgaren ein Risiko vor Armut dar

Die bulgarische Bevölkerung und insbesondere Menschen mit niedrigem sozioökonomischem Status gehören zu den Gruppen in der EU, die am stärksten vom Klimawandel betroffen sind. Dafür gibt es mehrere Gründe. Bulgarienbelegt, laut der globalen..

veröffentlicht am 08.07.24 um 11:40

Bulgaren über Klimawandel informiert, nicht jedoch wie sie entgegenwirken können

Die Bulgaren sind sich der Ursachen und Folgen des Klimawandels durchaus bewusst. Sie sind aber nicht darüber informiert, wie sie ihm entgegenwirken können . Das geht aus der jüngsten 6. Klimaumfrage der Europäischen Investitionsbank hervor.  Die..

veröffentlicht am 08.07.24 um 10:30