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Dirigent und Komponist Juli Damjanow blickt auf ein überaus erfolgreiches Jahr zurück

Ende 2013 erhielt Juli Damjanow den Preis „Kristalllyra“ des Verbandes der bulgarischen Musik- und Tanzkünstler.
Foto: Privat

Juli Damjanow, geboren in der westbulgarischen Stadt Pernik, begann sich im Alter von 11 Jahren mit Musik zu beschäftigen. Er lernte Klavier spielen und da er Gefallen daran fand, besuchte er die Musikschule in Sofia. Fakultativ begann er auch zu lernen, wie man einen Chor leitet. Schließlich studierte er Orchesterleitung an der Nationalen Musikakademie „Pantscho Wladigerow“ in der bulgarischen Hauptstadt. Zu jener Zeit unternahm er erste Kompositionsversuche.

„Der Lehrer, der mir den Glauben einflößte, dass ich dazu tauge, war Alexander Tanew“, erzählt Juli Damjanow. „Bereits als Student schrieb ich zwei Teile einer Messe, die ich später, nachdem ich sie vollendet hatte, „Missa katholica bulgarica“ nannte. Ich stellte sie Methodi Matakiew vor, der sie zur Aufführung brachte. Damit öffnete er mir die Tore als Komponist – als Dirigent war ich bereits schon bekannt.“

Unmittelbar nach seinem Abschluss 1986 wurde Juli Damjanow als Dirigent am Nationalen Operettentheater „Stefan Makedonski“ engagiert. 2008 wurde er zum Chefdirigent ernannt. Parallel dazu wirkte er als Gastdirigent an verschiedenen Opern- und Musiktheatern des Landes. 2010 verließ er das Operettentheater, kehrte jedoch im September vergangenen Jahres wie zu ihm zurück.

„In der Zwischenzeit habe ich verschiedene Dinge gemacht“, erzählt er. „Ich habe beispielsweise ein Jahr lang als Chefdirigent des Sofioter Blasorchesters gearbeitet. Nachdem Mario Nikolow Intendant der Operette wurde, lud er mich ein, dort wieder anzufangen. Ich folgte seiner Bitte und nun arbeite ich an beiden Stellen, denn meine große Liebe ist nun außer der Operette auch die Blasmusik geworden.“

Ende 2013 erhielt Juli Damjanow den Preis „Kristalllyra“ des Verbandes der bulgarischen Musik- und Tanzkünstler für die Galavorstellung des Musicals „Jesus Christ Superstar“, gegeben im Rahmen des Festivals Warnaer Sommer 2013.

Das vergangene Jahr erwies sich für den Komponisten und Dirigenten als überaus erfolgreich. Großen Beifall erntete die Uraufführung seiner Kinderoper „Der Ziegenbock Griesgram“.

„Wenn man Kinder und danach auch Enkel hat, muss man sich ständig Geschichten einfallen lassen“, erzählt Juli Damjanow. „Nachdem ich mir einen Haufen Märchen zu Gemüte zog, tauchten in mir auch schon erste Musikbilder auf. Die Handlung erlebte schnell ihre musikalische Umsetzung und als alles fertig war, stellte ich es dem Opernintendanten Plamen Kartalow vor. Die Idee gefiel ihm sehr und die Regie übernahm Julia Krastewa. Alle haben mit großer Freude an der Oper gearbeitet, was auch zu ihrem Erfolg beitrug.“

In diesem Jahr wird Juli Damjanow seinen 55. Geburtstag begehen. Doch es gibt auch andere Gründe zum Feiern. Am 24. Januar fand die Premiere von „My Fair Lady“ statt – ein beliebtes Musical von Frederick Loewe nach dem Libretto von Alan Jay Lerner. Das Publikum war mehr als begeistert. Trotz der etlichen Engagements als Dirigent, arbeitet Juli Damjanow nach wie vor als Komponist. Demnächst sollen neue Stücke von ihm dem breiten Publikum vorgestellt werden.

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow



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