In der ablaufenden Woche deutete die Kurzvisite des israelischen Außenministers Avigdor Lieberman in Bulgarien darauf hin, dass sich in den Beziehungen zwischen beiden Ländern offensichtlich etwas tut. Die Regierungen Bulgariens und Israels haben sich zum Ziel gesetzt, die Zusammenarbeit in verschiedenen Gebieten anzukurbeln, darunter Spitzentechnologien, Kommunikationen, Gesundheitswesen, Landwirtschaft und Tourismus. Auf der Tagsordnung steht die Diversifizierung der Energiezusteller und Routen. Derzeit erfolgt die Kopplung des bulgarischen Gasnetzes an die der Nachbarländer und in diesem Zusammenhang wird in Aussicht gestellt, dass Israel Südosteuropa mit Erdgas beliefert und sich israelische Investoren an der Entwicklung der Gasinfrastruktur beteiligen. Ein zunehmend größerer Akzent wird jedoch auf die Zusammenarbeit im Sicherheitsbereich gesetzt und das nicht einzig bilateral. Bulgarien, Israel, Zypern, Griechenland und Rumänen sollen demnächst eine regionale Kriseneinsatzgruppe bilden, die die Partnerschaft bei neuen Herausforderungen vor der Sicherheit, wie auch bei steigendem Migrationsdruck verstärken soll. Während des Besuches von Lieberman in Sofia wurde Israel um Unterstützung bei der Bewältigung des verstärkten Flüchtlingsstroms in Richtung Bulgarien gebeten. Israel sagte seinerseits seine Unterstützung bei der Aufklärung des Bombenanschlages auf dem Flughafen in Burgas 2012 zu, bei dem israelische Touristen ums Leben kamen. Man kam übrein, gemeinsam gegen Ausländerfeindlichkeit und Antisemitismus vorzugehen. Die Entfaltung der Beziehungen zwischen Bulgarien und Israel wird auf dem nächsten Regierungstreffen präzisiert werden, das für die zweite Jahreshälfte geplant ist und nach 2011 und 2012 das dritte seiner Art sein wird.
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
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