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Stimmt die Einwohnerzahl Bulgariens?

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Die Volkszählung 2011 wurde nicht mit der nötigen Sorgfalt durchgeführt und enthält viele Ungenauigkeiten, heißt es in einem Bericht des Nationalen Statistikamtes über die letzte Volkszählung. Die endgültige Fassung solle dem statistischen Amt der Europäischen Union Eurostat bis Ende des Monats März vorgestellt werden. Experten des Nationalen Statistikamtes schlagen eine neue Volkszählung vor.

Wo liegen die Probleme?

Der Bericht stellt die ermittelte Zahl der bulgarischen Staatsbürger in Frage. In der Volkszählung 2011 wurden 7.364 Millionen Personen ermittelt. Es stellte sich jedoch heraus, dass 167.000 Personen, die in den Sozial- und Steuerregistern erfasst sind und in Bulgarien arbeiten und leben, nicht gezählt worden seien. Ihre Zahl entspricht der einer größeren bulgarischen Stadt. Falsch sei auch die Zahl der Haushalte und der Wohnungen. Laut neuen Einschätzungen würden im Vergleich zur Volkszählung von 2001 64.000 fehlen und das angesichts des zwischenzeitlichen Bau-Booms. Das Nationale Statistikamt stellt auch die Angaben über die ethnische und Glaubenszugehörigkeit in Frage. Ganze 2,3 Millionen Personen hätten dazu keine konkreten Angaben gemacht. Viele hätten auch die Frage nach der Muttersprache nicht beantwortet. Ein weiteres Problem seien die Emigranten. Die Experten sind der Ansicht, dass nicht alle Bulgaren erfasst worden seien, die das Land für mehr als ein Jahr verlassen haben. Angeblich seien es lediglich 306.000, doch ihre Zahl liege weitaus höher. Das hat auch Eurostat beanstandet. Eine genaue Zahl der bulgarischen Aussiedler wird jedoch erst nach der Bearbeitung der Angaben aus den anderen EU-Mitgliedsstaaten ermittelt werden können. All die Fehler seien vor allem wegen den Unzulänglichkeiten bei der elektronischen Volkszählung unterlaufen, die neben der herkömmlichen ermöglicht wurde. In der Öffentlichkeit geht mittlerweile das Gerücht um, dass die ungenaue Volkszählung die bevorstehenden Europawahlen betreffen könne, was jedoch von Expertenseite widerlegt wird. Einzig das Vertrauen in die Angaben der nationalen Statistik habe ernorm gelitten, sind sich alle einig.

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow




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