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Der Marsch der Bücher

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Foto: BGNES

Im April startet in Bulgarien eine Initiative, die „Marsch der Bücher“ genannt wird. Die Haupthelden darin sind diesmal nicht Ritter oder Abendteuerer, sondern Bücher. Und zu erobern gibt es etwas ganz besonderes – die Herzen der Kinder! Bekannte Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Bereichen werden die kleinen Leser in die magische Welt der Märchen versetzen. Die Initiative stammt von der Assoziation „Bulgarisches Buch“ und soll das Interesse für das Lesen bei den Kindern fördern.

„Der Marsch der Bücher vereint zwei wichtige Daten: den 2. April, den Internationalen Tag des Kinderbuchs und den 23. April – den Internationalen Tag des Buchs und des Urheberrechts“, kommentiert Weselin Todorow, Leiter der Assoziation“ Bulgarisches Buch“. „Es ist bereits Tradition geworden, die Eröffnung geschieht durch die Sofioter Oberbürgermeisterin in den Räumlichkeiten der Sofioter Stadtbibliothek in der Anwesenheit von Kindergartenkinder. Viele bekannte Menschen nehmen an der Initiative teil. Darunter gibt es Schriftsteller, Schauspieler, Sportler und Politiker. Sie lesen den Kindern in den Kindergärten und den Schulen aus ihren Lieblingsbüchern vor. Die Treffen hat man Lesemarathons genannt. Dabei stellen die Autoren auch eigene Stücke vor. Eine Neuigkeit dieses Jahr ist ein Spiel, an dem neun Sofioter Buchhandlungen beteiligt sind. Die Teilnehmer sollen sie besuchen und sich dort einen Stempel holen. Dann bekommt man einige interessante Kinderbücher als Geschenk. Am 12. und 13. April wird es einen Büchermarkt im Sofioter Stadtpark mit Lesungen im Freien geben. Es gibt auch einen Wettbewerb, bei dem man sein Lieblingskinderbuch wählen soll. Die Ergebnisse werden am 30. April bekannt gegeben und es wird dann einige Überraschungen für die Sieger geben“.

Auch dieses Jahr werden die Kinder mit der Retro-Straßenbahn fahren können, die eine bestimmte Strecke in der Stadtmitte fahren wird. Dort kann man auch bekannte Persönlichkeiten und Autoren kennen lernen und ihnen beim Vorlesen zuhören. Am 23. April wird die Assoziation „Bulgarisches Buch“ erneut die Preise „Ritter des Buchs“ an Journalisten verleihen, die einen Beitrag für die Poularisierung der Bücher geleistet haben.

Liest der Bulgare eigentlich?

Nach Angaben der Buchassoziation, sind im vergangenen Jahr etwa 6.000 neue Titel erschienen. 2013 haben die Bulgaren etwa 77 Millionen Euro für Bücher ausgegeben, was um ca. 2% mehr, als im Vorjahr ist, aber immer noch weit unter dem EU-Durchschnitt liegt. Wenn der Europäer etwa 11 bis 13 Bücher im Jahr kauft, entfallen auf einen Bulgaren nur ca. 2,5 Bücher jährlich. Laut Weselin Todorow stimmt die Behauptung, dass man überwiegend ausländische Literatur liest, nicht. Zwei Drittel der herausgegeben Titel stammten von bulgarischen Autoren. Es bleibt nun die Hoffnung, dass Initiativen wie der Marsch der Bücher die Kinder neugierig auf das Lesen machen wird.

Übersetzung: Milkana Dehler




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