Am 10. April 1979 um 20.34 Uhr startete das Raumschiff "Sojus-33" mit dem ersten bulgarischen Kosmonauten Georgi Iwanow an Bord. Er machte unter dem Kommando des russischen Kosmonauten Nikolaj Rukowischnikow mit ihm zusammen 31 volle Erdumdrehungen. Es war ein dynamischer und dramatischer Flug, bei dem der bulgarische Kosmonaut mit seinem ruhigsten Herzschlag in die Geschichte der Raumfahrt einging. Sowjetische und amerikanische Astronauten sind sich einig, dass der Flug von Georgi Iwanow sehr viel zur Entwicklung der Kosmonautik beigetragen hat. Bulgarien wurde dadurch zum sechsten Land weltweit, dass einen eigenen Bürger ins Weltall schickt.
Unser Land schickte einen weiteren Kosmonauten, Alexander Alexandrow in den Kosmos. "Bulgarien wird auch einen dritten Kosmonauten haben, weil es ein großes Potential auf dem Gebiet der Weltraumforschung hat", erklärte in einem Interview für Radio Bulgarien Georgi Iwanow.
"Aber damit unser Land sich an einem nächsten bemannten Raumflug beteiligen kann, müssen unsere Fachleute ein wissenschaftliches Programm entwickeln, dass die großen Raumnationen und die Europäische Weltraumagentur akzeptieren. Und der Staat muss hinter einem solchen Programm stehen", sagt der erste bulgarische Kosmonaut.
Ist es schwer der erste zu sein?
"Wenn man mit dem Flugzeug fliegt, denkt man nicht darüber nach, ob man der erste oder der zweite ist, so ist es auch bei den Weltraumflügen", sagt der frühere Militärflieger. In der Kosmonautik gibt es keinen "ehemaligen" oder "pensionierten" Kosmonauten. Georgi Iwanow füllt sich auch heute als Kosmonaut. Deswegen gibt es jedes Jahr Tagungen der Vereinigung der Raumflugteilnehmer. Diskutiert werden Probleme auf der Erde und im Weltall. Bisher waren rund 560 Astronauten und Kosmonauten aus mehr als 20 Ländern im Weltall, die meisten aus Russland und den USA. Georgi Iwanow erwartet zu seinem 35jährigen Flugjubiläum die Weltraumelite aus Russland, Polen, Rumänien, Ungarn und Tschechien in Sofia zu den offiziellen Feierlichkeiten und einer speziellen Konferenz.
Was führte aber Georgi Iwanow vor 35 Jahren mit?
"Ich hatte in meinem Gepäck für die Raumstation vieles mit - die bulgarische Flagge, die Slawobulgarische Geschichte, Erde von der alten bulgarischen Hauptstadt Pliska und von der Schipka-Bergspitze, einem Symbol für den heldenhaften Kampf um die Befreiung Bulgariens von der Osmanischen Fremdherrschaft. Und natürlich Nahrungsmittel, die in Bulgarien speziell für den Weltraum gemacht wurden", berichtet Georgi Iwanow. "Bulgarien wurde damals zum dritten Land, das kosmische Nahrung produziert und zur sechsten Weltraumnation."
Wie sieht die Erde aus dem Weltall aus?
"Der Pazifik, die weißen Wolken, die blau-grünen Meere... es ist sehr schön", denkt Georgi Iwanow 35 Jahre zurück. "Die Erde sieht nicht wie ein kleiner runder Punkt aus, wie sie die meisten malen", sagt der erste bulgarische Kosmonaut. "In der Nacht sieht man die blinkenden Lichter der großen Städte. Auf der Sonnenseite sind sie mit schwarzen Smog bedeckt. Schon damals konnte ich sehen, wie sehr die Erde verschmutzt ist. Wir müssen sie schützen, weil sie sehr klein und fragil vor dem Hintergrund der Planenten ist, die wir kennen."
Werden wir auf dem Mars landen und den Roten Planeten uns aneignen?
"Das ist der Traum vieler Wissenschaftler, aber wann wird der Mensch wirklich auf dem Mars landen, ist schwer zu sagen. Denn man muss mehr als ein Jahr unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit allein während des Fluges zum Mars leben und arbeiten. Es gibt viele Hindernisse. Neben der Schwerelosigkeit und der Nahrung für die Besatzung, gibt es auch eine sehr starke Strahlung, die über lange Zeit schwer auszuhalten ist. Aber die Wissenschaftler studieren diese Elemente weiter. Die Flüge um die Erde dauern heute rund sechs Monate."
Werden wir irgendwann im Weltraum Urlaub machen?
Georgi Iwanow meint, dass dieser Traum noch weit von uns entfernt ist, aber es gibt mehr Touristen. "Wenn sie mehrere Dutzend Millionen Euro oder Dollar bezahlen, fliegen sie rund sechs Tage in Orbit". Der erste bulgarische Kosmonaut erläutert, dass die Vorbereitung eines Fluges teuer, kompliziert und zeitaufwändig ist. "In mehr als 53 Jahren haben nur 560 Menschen die Erdanziehung überwunden", sagt er weiter. Was den Kontakt zu außerirdischen Zivilisationen anbelangt, ist Georgi Iwanow pessimistisch, "es besteht die Wahrscheinlichkeit, weil wir nicht die einzigen in der gesamten Galaxis sein können". Würde er wieder ins Weltall fliegen?, "Natürlich, wer würde nicht immer wieder fliegen wollen..."
Übersetzung: Vladimir Daskalov
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