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Sind Sie heute Abend frei? – fragt die Gruppe LaText

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Foto: Privat


Die Gruppe LaText macht eine Ausnahme in der bulgarischen Alternativszene. Am 29. Februar 2012 haben sich die Literatur und die Musik für immer ineinander verliebt. Die Vermählung fand in Anwesenheit von drei Musikern statt: Petar Tschuchow (Gitarre), Iwan Walew (Bass) und Grischa Manikatow (Schlagzeug). Später kam auch die Sängerin Elena Penewa dazu. Die vier Künstler tragen Gedichte vor und machen Musik dazu, was sie sehr von den anderen Musikern unterscheidet.

"Wir wollten Musik nach den Texten von Petar Tschuchow machen, der ein sehr guter Dichter ist", erzählt Iwan. "Dabei wollten wir die Worte nicht nur musikalisch untermalen, sondern sie auch selbständig klingen lassen."

"Die Gedichte standen zunächst im Vordergrund, aber dann gab es einen Ausgleich mit der Musik", kommentiert Petar. "Wir haben neulich auch Kompositionen gemacht, die nur aus Gesang bestehen. Eine von ihnen wurde für den Wettbewerb "Goldener Frühling" des BNR nominiert, was bedeutet, dass wir auf dem richtigen Weg sind."

Was die ewige Frage danach betrifft, was zuerst kommt – die Musik oder der Text, gibt Iwan seine Interpretation: "Es gibt kein universelles Rezept", sagt er. "Es gab Gedichte, zu denen wir die Musik geschrieben haben, weil wir sie gemocht haben, oder weil wir das Gefühl hatten, dass sie mit Musik eine besondere Atmosphäre erzeugen würden. Manchmal ist es umgekehrt – zuerst kommt eine musikalische Idee, für die wir dann den passenden Text finden. In Zukunft planen wir neue Kompositionen, die auch auf Englisch aufgenommen werden."

Wie reagiert das Publikum auf die Auftritte von LaText?

"Wir haben an verschiedenen Poesieforen teilgenommen", berichtet Iwan weiter. "Dort hat man uns sehr gut aufgenommen. Interessanter ist es, wenn wir auf Musikbühnen stehen, dann können wir sehen wie das Staunen in Begeisterung übergeht. Die Leute, die etwas mehr in den Texten suchen und für die die Worte nicht weniger wichtig als die Musik sind, mögen uns".

"Ein emblematischer Auftritt für uns war beim Festival zum Andenken an Dimitar Woew im Jahre 2012", sagt Petar. "Man hat uns damals praktisch noch nicht gekannt, aber sehr freundlich aufgenommen. Denn es gibt ein besonderes Publikum, das diese Art von Kunst mag."

Da die Gruppe am 29. Februar gegründet wurde, warten sie nicht auf ein Schaltjahr, um ihre Geburtstage zu feiern, sondern wählen einfach ein Datum und feiern. Dabei gibt es sowohl Gedichte, als auch Musik, sogar Rock. Auch dieses Jahr macht keine Ausnahme - neue Projekte stehen an, die ganz schön ansteckend sind. "Sind Sie heute Abend frei?"...

Übersetzung: Milkana Dehler



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