Straßen, die sich in Schlammflüssen verwandelt haben, eine 2-3 Meter hohe Flutwelle, die alles mitnimmt – Autos, wackelige Zubauten, Menschen. Leider sind das keine Bilder einer Hollywood Produktion, die in Bulgarien gedreht wird, sondern die Naturkatastrophe, die sich im Wohnort Asparuchowo der Schwarzmeerstadt Warna am letzten Donnerstag ereignet hat.
Über die Ursachen dafür wird man noch lange spekulieren. Die traurige Bilanz zählt 11 Tote, darunter auch Kinder. Die Feststellung der Sachschäden steht noch bevor. Dutzende von Häusern wurden zerstört oder überflutet, ihre Bewohner müssen in Notunterkünften hausen. Das hat dazu geführt, dass Hunderte von Menschen aus dem ganzen Land zu Hilfe eilten. Der 28-jährige Iwan Kukow ist einer von ihnen. Er ist Software Ingenieur und hatte vor einiger Zeit die Idee gehabt, entvölkerte Dörfer mit IT-Spezialisten zu besiedeln, die wieder neues Leben dorthin bringen sollten. Über die Situation, die er am Sonntag in Warna vorgefunden hat, erzählte er Folgendes:
„Die Hauptstraßen, die für größere Maschinen zugänglich sind, sind mehr oder minder schon geräumt“, kommentiert der freiwillige Helfer. „In den Häusern aber sieht es schlimm aus. Dort ist es voller Schlamm, es wird noch Wochen dauern, bis alles wieder einigermaßen aufgeräumt ist und dass nur unter der Bedingung, dass genügend Freiwillige da sind“.
Die meisten Helfer in Warna sind junge Menschen. „Unser Durchschnittsalter ist 25 Jahre“, sagt Iwan. Er hat sich zusammen mit fünf weiteren Freunden daran beteiligt. Sie haben zusammen mit anderen jungen Männern, die speziell dafür aus Sofia gekommen waren, das Haus eines älteren Ehepaares geräumt.
„Wir sind am Sonntag gegen 10 Uhr zu der Gemeinde von dem Stadtteil Asparuhowo in Warna gegangen“, berichtet Iwan weiter. „Dort haben sich alle freiwillige Helfer gemeldet. Die Mitarbeiter des Roten Kreuzes haben uns dann aufgeteilt. Wir sollten zu der Straße gehen, die am meisten geschädigt wurde. In dem Haus, in dem wir gearbeitet haben, waren der Keller und das Erdgeschoss voller Schlamm. Einen ganzen Tag haben wir gebraucht, bis wir einen Raum mit einer Fläche von etwa 10 Quadratmetern von den fast 50 Zentimeter hohen Anschwemmungen geräumt haben“.
Das ganze Hab und Gut der Hausbewohner sei vernichtet, berichtet Iwan weiter. „Wie erschrocken sie dabei gewesen sind, wissen allein sie“, kommentiert er.
„Ich denke, dass es sehr schwer für sie sein wird, zu ihrem normalen Leben zurückzukommen“, meint der Helfer. „Momentan sind sie wenigstens etwas beruhigt und können klarer denken. Wenn die Freiwilligen zu ihnen kommen und sie nach ihren Bedürfnissen fragen, können sie konkret antworten. Sie sind auch sehr dankbar für die Hilfe. Sie haben mehrmals gesagt, dass wenn wir nicht zu ihnen gekommen wären, sie wahrscheinlich alleine nicht einmal einen Tel ihres Hauses überhaupt geräumt hätten“.
Nach Meinung von Iwan brauchen die Menschen in Asparuchowo vor allem Trinkwasser und Helfer, damit sie gemeinsam die Folgen der Katastrophe bewältigen können. Während der Woche gibt es logischerweise weniger Helfer, da sie alle arbeiten müssen. Daher denkt Iwan, dass wenn die Stadt einen Werktag frei macht, es dann mehr freiwillige geben wird, deren Hilfe dringend gebraucht wird.
Übersetzung:Milkana Dehler
Fotos: Iwan Kukow
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