Danach arbeitete er nicht nur als ein aktiver Konzertpianist in den USA, sondern trat auch als Kammermusiker mit dem japanischen „Tokyo String Quartett“ auf und musizierte mit dem weltberühmten Geiger Pinchas Zukerman. Iwan Janakow war und ist ferner auch als Dirigent tätig. Nach Europa zurückgekehrt, wirkte er zuerst in Italien und danach in London, wo sich sieben Jahre lang aufhielt. Seit einiger Zeit hat er sich in Hongkong niedergelassen.
Im Juni gab er in seiner Heimat Bulgarien zwei Konzerte – in Plowdiw und auf dem Festival für Kammermusik in Sofia. Auch steht er auf dem Programm des „Salons der Künste“. Näheres verriet er uns selbst: „Bis vor kurzem arbeitete ich an einer neuen CD, in die ich Werke von Franz Liszt einbezogen habe. Einige davon habe ich auch in das Programm des Konzerts im Nationalen Kulturpalast in Sofia einbezogen“, erzählt der Pianist und Dirigent. „Darunter waren die h-Moll-Sonate, der „Mephisto Walzer“, das Petrarca Sonett 104 und die Bearbeitung der letzten Szene aus Wagners „Tristan und Isolde“ – Isoldes Liebestod. Liszt hat das Thema äußerst interessant interpretiert und tastet die Grenzen der Möglichkeiten des Klaviers vom Ende des 19. Jahrhunderts ab.“
Iwan Janakow hat sich jedoch nicht einzig als ein talentierter Pianist bestätigt, sondern auch als ein begabter Dirigent. Sein erster Auftritt war vor einigen Jahren mit dem Tschechischen nationalen Symphonieorchester. Wir kam er ans Dirigentenpult?
„Zuerst spielte ich nur Klavier, um mir den Dirigentenberuf zu erschließen“, sagte Iwan Janakow. „Es ergab sich jedoch, dass ich weiter machte und schließlich Konzertpianist wurde – die Dirigentenarbeit wurde auf die lange Bank geschoben. 2010 entschloss ich mich, meinen einstigen Traum wahr zu machen. In London bildete ich das Kammerorchester „London Chamber Players“. Es ist ein Streichorchester, dem sich in Anhängigkeit der gespielten Stücke auch Blasinstrumente hinzugesellen. Im Repertoire waren Stücke des Barock, der Klassik und der Romantik, wie auch Musik des 20. Jahrhunderts. Unlängst spielten wir auf einem Abschlusskonzert eines Festivals in Madrid. Bis Ende dieses Jahres werden wir eine eigene CD herausgeben.“
Iwan Janakow hat bereits in mehr als 30 Ländern Konzerte gegeben – in Europa, Amerika bis hin in Fernost. Einen wichtigen Platz nehmen im Repertoire von Iwan Janakow auch modernere Werke ein. Dazu der Künstler: „Hinsichtlich der zeitgenössischen Musik kommt den Interpreten eine hohe Verantwortung zu“, sagt Iwan Janakow. „Ohne uns bleibt sie auf dem Papier. Ich persönlich unterhalte viele Kontakte mit Komponisten, deren Musik ich spiele. So habe ich z.B. in mein Konzert in der „Carnegie Hall“ ein Werk des finnischen Komponisten Magnus Lindberg aufgenommen. Ich habe auch mit Çağlar Arsu zusammengearbeitet, der ein in den USA lebender türkischer Komponist ist. Wir werden demnächst auch eines seiner Orchesterwerke dem Publikum zum ersten Mal vorstellen. Es gibt viele neue Musik – es liegt an uns, auszuwählen und zu popularisieren.“
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