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Die musikalischen Ufer des Beglika-Festes

Foto: 2014.beglika.org

Ein untypisches Festival bringt im Laufe von vier Tagen Gleichgesinnte zusammen, die überzeugt sind, dass unser Überleben vom Wort „zusammen“ abhängt. Die Menschen, die von dieser Idee ergriffen sind, werden mit jedem Jahr mehr. Man spricht schon von der Begliker Gemeinschaft, die auch nach dem Ende des Events weiter besteht. Die Veranstalter widmen die diesjährige Ausgabe der Welt, die wir verändern müssen, indem wir die nicht funktionierenden Modelle austauschen.

Wir alle sind der Geist von Begrika – eine Wolke von zivilem, schöpferischem und visionärem Potential, das neue Universen erzeugen kann“, sagt das Team des Festivals. Es bestimmt sich als „frei, schöpferisch, ein wenig in der Zukunft, ein wenig in der Vergangenheit, mit „hier und jetzt“ spielend, um eine Lebensart zu verteidigen, in der wir uns und der Welt gegenüber aufrichtig sind.“

Das gesamte Programm wurde unter Beteiligung des Publikums geschaffen – das ist auch eine der Ideen des Events. Es gibt drei musikalische Räume an den Ufern des Goljam-Beglik-Stausees: die „Big-Banda“, Chill Station/Natty Roots und die Kaba-Bühne. Außerdem wird es ein Metamorphose-Forum geben für Erlebnisse ohne vorheriges Programm. Das ist ein Ort, an dem Ideen geboren werden, der inspiriert und provoziert. Zu den Themen gehören: Bildung, Kultur und Wirtschaft. Das alles wird in der Gegend Beglika stattfinden im Herzen des Bataschka-Gebirges in den höher gelegenen Rhodoppen.

Die unabhängigen Künstler Big-Banda haben ihre neue Bühne beim Beglika-Fest. Sie lieben die Improvisationen und avantgardistischen Tendenzen. Was sie vorstellen werden, erfahren wir von Stephan Hristow, der as Mr. Smiff bekannt ist. Er ist DJ und Trompetenspieler und kann bei unterschiedlichen Projekten der Big-Banda angetroffen werden.

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Wir haben fast das gesamte Arsenal von Gruppen und Projekten bereit, über die Big-Banda verfügt. Unserer Organisation ist jung, aber hat bereits unseren Traum verwirklicht eine Bühne bei einem der größten Festivals in Bulgarien zu haben. Auf Beglika wird es auch zwei Workshops geben. Dazu haben wir akustische Instrumente vorbereitet, die wir zusammen mit Todor Stojanow und Alexander Daniel gemacht haben. Wir werden den Teilnehmern zeigen, wie man mit allerlei Dingen, die es in der Musikwelt nicht gibt, Musik und Sounddesign machen kann. Wir erwarten das Erscheinen von Leuten mit Interesse für die innovativen Lösungen, weil ich glaube, dass die Musik gegenwärtig zum Akustischen zurückkehrt, mit einem neuen Blick, durch die Brille des Elektronisch-Digitalen.“

Mr. Smiff von der Big-Banda war bei allen Ausgaben des Beglicker Forums. „Das Festival ist anders als die meisten ähnlichen Veranstaltungen, sehr sozial, mit einer Reihe von Workshops und kleinen Werkstättchen“, sagt er weiter. „Vom musikalischen Gesichtspunkt hat er ebenfalls eine große Breite. Im ersten Jahr überraschte mich das Beglika-Fest mit seinem Programm. In ihm gab es eine sehr große Vielfalt – Balkan, Punk, Ska, Reggae und Freestyle-Gruppen. Ich hoffe sehr, dass die Veranstalter es weiterhin in diesem Geist halten. Mir gefiel das „Fliegende Vögelchen“ sehr – das Atelier des Gleitschirmfliegers Emil Kirilow. Es fand auf einer Brücke statt und jeder der wollte, konnte eine Maschine montieren, um mit ihr zu fliegen. Am Ende sprangen die Teilnehmer mit ihren Erfindungen von der Brücke. Derjenige, der die längste Strecke zurücklegen konnte, erhielt den Preis – einen Flug mit dem Gleitschirm. Es war interessant, weil die Menschen die unglaublichsten Ideen vorbrachten.“

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Wir bleiben beim Beglika-Fest, aber wechseln die Bühne. „BONBOG“ oder „Tommeln und Dudelsäcke“ sind zwei Namen einer interessanten Formation, die es seit kurzen in der bulgarischen Ethno-Fusion-Szene gibt. Es sind sieben Musiker: Valentina Dobrewa (Gesang), Lasar Kerimedtschiew (große Trommel), Grigor Lalow, Rossen Rossenow und Konstantin Kanew (Kaba-Dudelsäcke), Petar Jordanow - Bunny (Cajon) und Georgi Marinow - Jorge (Didgeridoo). Sie spielen so, dass sie das Publikum bei uns und im Ausland mit ihrer Begeisterung und Liebe zu dieser Musik anstecken.

Unsere Darstellung war am ersten Tag des Festes auf der Kaba-Bühne“, erzählt Petar Jordanow – Bunny. „Mir gefällt die Idee, das ist eines der interessantesten Erlebnisse, nicht nur bei uns. Wir sind mit der Gruppe unterwegs im Ausland und ich kann sagen, dass das Geschehen hier einzigartig ist. Es kommen positive Menschen mit ähnlichen Interessen zusammen. Wir werden Folklore von den Rhodoppen vorstellen, gestärkt mit Cajon und Didgeridoo. Das öffnet in den meisten Fällen die Sinne der Menschen und sie schließen sich der Musikwelle an. Es tritt eine Rhodoppen-Trance ein. Es werden Reigentänze getanzt. Es ist ein angenehmes Erlebnis, besonders an einem so schönen Ort in den Bergen. Unsere Musik hat eine Wirkung auch auf Menschen, die den Text der Lieder nicht verstehen. Vier Dudelsäcke, Cajon, Didgeridoo, eine große Trommel und Stimme – das verzaubert das Publikum.“

Übersetzung: Vladimir Daskalov



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