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Treffen des jungen europäischen Kinos in Sofia

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Im Rahmen des Events wurde eine Werkstatt speziell für Teenager organisiert.
Foto: Privat

Vom 24. bis zum 28. September fand in Sofia die erste Ausgabe des Festivals "Treffen des jungen europäischen Kinos" statt. Die Treffen wurden an drei emblematischen für das Kulturleben der Stadt Orten organisiert: im Französischen Kulturinstitut, im Haus des Kinos und in der Nationalen Film- und Theaterakademie. Das Ereignis brachte junge europäische Filmemacher durch Filmvorführungen, Meisterklassen und Workshops zusammen.

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Das ehrgeizige Projekt entstand nach einem Treffen von zwei Bulgarinnen - Ralitza Assenowa und Liljana Antonowa mit ihren Kolleginnen vom Institut für Europawissenschaften in Paris. Sie beschlossen, zusammen den Filmvertrieb in Ländern zu fördern, in denen er aus irgendeinem Grund nicht so gut funktioniert. Bulgarien steht selten im Mittelpunkt der EU-Förderung im Bereich der Kultur und kann mit Giganten wie Deutschland, Frankreich und Großbritannien kaum konkurrieren. Es gibt aber in Bulgarien viele Talente, denen geholfen werden soll, daher haben sich die vier Expertinnen das zum Ziel gesetzt. Sie wollen die bulgarische Präsenz auf dem Kulturplan des alten Kontinents erhöhen und die Aufmerksamkeit der Fachleute aus dem Ausland auf die jungen bulgarischen Filmemacher ziehen.

Das Publikum des Festes hatte die Gelegenheit, neue französische Titel zu sehen, die auch in Cannes gezeigt wurden. Interessanterweise wurde das Forum vom Nationalen Filmzentrum nicht unterstützt. "Das Problem liegt daran, dass man eigentlich keine klare Strategie dafür hat, was gefördert werden soll und warum", erklärte Ralitza Assenowa, Veranstaltern des Events. "Wir wollten eine kleine Förderung, die nicht genehmigt wurde. Es sieht am Ende so aus, als ob die Nachwuchstalente in der Branche die neuen Tendenzen und Entwicklungen im europäischen Kino gar nicht kennen lernen sollten", berichtet sie weiter. Die Bulgarin konnte ein solches Festival überall in Europa organisieren, sie hat aber ihr Heimatland gewählt.

Lena Rouxel ist Kamerafrau und Regisseurin, die in Paris studiert hat. In Sofia organisierte sie die Werkstatt "Bildung durch visuelle Bilder", die speziell für Teenager des französischen Gymnasiums gestaltet wurde.

"40 junge Menschen konnten neun Filme sehen und dabei Fragen über ihre Entstehung stellen", kommentierte sie. "Einige Schüler sollen zur Fortsetzung des Workshops auch nach Frankreich kommen und dort weitere Erfahrungen sammeln. Es ist sehr wichtig, dass die Kinder sehr früh beginnen, die verschiedenen Darstellungsarten zu unterscheiden und zu verstehen. Wir sollten sie dazu erziehen, in Bildern zu denken und sie für die Kunst neugierig machen. Nur dann werden wir auch künftige talentierte Filmemacher haben. Wir sollten auch den wirtschaftlichen Aspekt des Kinos nicht vergessen, es geht dabei nicht nur um Kunst, sondern um eine ganze Industrie, die auch Arbeitsplätze schafft."

Im November finden zum ersten Mal in Paris die Tage des bulgarischen Kinos statt. Dabei werden Werke junger bulgarischer Autoren gezeigt, die dem Publikum in Frankreich die aktuellen Themen und Entwicklungen in der bulgarischen Filmindustrie präsentieren sollen.

Übersetzung: Milkana Dehler



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