Die Pianistin, Pädagogin und Interpretin Fanni Kuzarowa ist nicht nur in Fachkreisen bekannt, sondern auch unter den Liebhabern klassischer Musik. Sie stammt aus einer Musikerfamilie – drei Generationen vor ihr waren Musiker und vier Generationen Pädagogen. Zudem hat sie bei den angesehensten Lehrern gelernt und ist bestrebt, ihre Erfahrungen weiterzugeben. Als Interpretin ist ihr Terminkalender ebenfalls voll. Neben den Konzerten nimmt sie auch viele Stücke auf.
„Derzeit habe ich mich dem 100. Geburtstag meiner Lieblingslehrerin Prof. Ljuba Entschewa gewidmet“, erzählt die Pianistin Fanni Kuzarowa. „In Angedenken an sie gestalte ich zusammen mit dem Klarinettisten Wenzislaw Trifonow eine Reihe von Konzerten. Das erste fand am 4. November statt; das nächste wird am 17. November in Pasardschik sein. Es folgen dann Auftritte in Plewen, Schumen, Rasgrad; wir warten noch auf Zusagen aus Kjustendil und Pernik.“
Fanni Kuzarowa lernte an der Musikschule in Sofia fünf Jahre bei Prof. Ljuba Entschewa. Sie gehört zu den bedeutendsten bulgarischen Klavierinterpreten des vergangenen Jahrhunderts. Sie war aber auch eine ausgezeichnete Pädagogin. Von ihr hat Fanni Kuzarowa das Wichtigste im Kammer- und Solomusizieren gelernt. Nunmehr sind ihre Schüler bestrebt, das Angedenken an ihre Lehrerin wach zu halten, zumal sie Bedeutendes geleistet hat. Zusammen mit Prof. Sascha Dimitrow gründete sie 1959 das erste Duo für Klavier und Klarinette in Bulgarien. Das Duo gab in Dutzenden Ländern in aller Welt Konzerte, nahm vieles auf, leitete aber auch etliche Meisterklassen, die den damaligen Nachwuchskünstlern vieles gegeben haben. Fanni Kuzarowa fügt hinzu: „Aus diesem Grund beschlossen wir mit Wenzislaw Trifonow ein Duo zu gründen. Unser jüngstes Konzertprogramm enthält Kompositionen, die auch einst das Duo Entschewa-Dimitrow interpretierte. Mein Kollege Wenzislaw Trifonow ist ein junger begabter Klarinettist – Solist im Hauptstädtischen Musiktheater. Zusammen haben wir bereits einige Gastspielreisen verwirklicht und in der Zwischenzeit ein breitgefächertes Repertoire angehäuft. Mittlerweile haben auch Komponisten speziell für uns Stücke geschrieben, worauf wir sehr stolz sind. Seit zwölf Jahren arbeite ich auch mit einem anderen Instrumentalisten im Duo zusammen – es ist der Gitarrist Rossen Balkanski. Wenn der schöne Klang der Klarinette hinzukommt, entsteht ein wunderbares Trio. Maurice Ravel hat sehr schöne Musik gerade für ein solches Trio geschrieben und das hat uns dazu bewogen öfters zusammen zu spielen.“
Neben zeitgenössischer Musik interpretiert Fanni Kuzarowa auch die Musik des Barocks, der Klassik und der Romantik. Bislang konzentrierte sie sich in ihrer Karriere als Solopianistin vor allem auf eine Aufnahmetätigkeit. Derzeit arbeitet sie an den Inventionen und Sinfonien von Johann Sebastian Bach, bei denen es sich um insgesamt 30 zwei- und dreistimmige Stücke für Cembalo handelt, die heutzutage hauptsächlich auf dem Klavier gespielt werden.
Fanni hat aber auch ein anderes Projekt ins Visier genommen, nämlich Werke des in Vergessenheit geratenen bulgarischen Komponisten jüdischer Abstammung Menahem Bensusan einzuspielen. Er lebte von 1901 bis 1958, war also ein Zeitgenosse von Pantscho Wladigerow und schrieb wie ihn Musik mit einem bulgarischen Klang. Während des Zweiten Weltkrieges emigrierte er in die USA, wo er ohne Erben verstarb. Einer seiner Freunde sandte sein gesamtes Werk nach Israel. Fanni Kuzarowa hat vor zehn Jahren zum ersten Mal wieder Stücke dieses Komponisten in einem Konzert erklingen lassen. Dieses wurde auch vom Bulgarischen Nationalen Rundfunk aufgezeichnet.
Und noch ein wichtiger Tätigkeitsbereich von Fanni Kuzarowa: seit mehr als 20 Jahren ist sie eine begehrte Pädagogin. Ihren Schülern gibt sie gekonnt ihr Wissen und die Liebe zum Instrument weiter. Dabei sind ihre Zöglinge im Alter von drei bis 56 Jahren. Am vergangenen Sonntag gab sie in den Räumlichkeiten des Hauses der Architekten in Sofia zusammen mit einigen ihrer Schüler ein gemeinsames Konzert, das für alle, Publikum und Solisten ein aufregendes Erlebnis war.
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
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