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Stanimira Petrowa: „Jedes Mal stieg ich in den Ring, als wäre es das Finale“

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Foto: BGNES

Mit dem Weltmeistertitel für Kubrat Pulew gegen Wladimir Klitschko hat`s nicht geklappt, und so mussten wieder die Frauen ran – die neue Box-Weltmeisterin im Bantamgewicht heißt Stanimira Petrowa und kommt aus Bulgarien. Die charmante Bulgarin sicherte sich den Titel im südkoreanischen Jeju nach fünf Kämpfen, und ließ ihren starken Gegnerinnen keine Chance. „Jedes Mal stieg ich in den Ring, als wäre es das Finale“, sagt die frisch gebackene Weltmeisterin Stanimira Petrowa im Interview für Radio Bulgarien.

Ich war sehr zuversichtlich nach Südkorea gereist“, erinnert sich die Weltmeisterin. „Ich bin sehr gelassen in diese Weltmeisterschaft gestartet und das hat mir geholfen, im Ring einfach nur Spaß zu haben. Erst im Halbfinale und im Finale merkte ich, dass es um die Wurst geht, dass es nun um alles oder nichts geht. Und ich wollte unbedingt den Titel holen“, sagt Stanimira Petrowa.

Schlüsselmoment im WM-Finale: Stanimira Petrowa versetzt einen Schlag der amtierenden Europameisterin Marzia Davide aus Italien..
Die 23-Jährige verwandelte sich in Jeju schnell in eine Sensation. Denn Stanimira Petrowa boxt erst seit zwei Jahren. Die Sportstudentin trainierte bis dahin Taekwondo und wählte Boxen als Nebenfach an der Sporthochschule in Sofia.

Natürlich gaben mir die fünfzehn Jahre Taekwondo die Basis. Meine auffallende Beweglichkeit im Ring verdanke ich dem Taekwondo“, sagt Stanimira Petrowa. „Vom Kampfsport kommt aber nicht nur der Tanz im Ring, sondern auch das Gefühl für die Distanz zum Gegner, das Timing, wann der Schlag kommen muss. All das hat mir für den WM-Titel unheimlich viel geholfen“, sagt die Boxerin.

Stanimira Petrowa mit ihrem Trainer Alexander Hristow
Es dürfte einer Frau sehr schwierig fallen, jemanden zu schlagen. Stanimira Petrowa gesteht, dass es sie sich schon mal in der Bredouille gesehen hat, weil sie nicht zuschlagen konnte. Im Privatleben sei sie allerdings ganz anders – sie malt gern, tanzt und geht gern ins Rockkonzert. Wenn natürlich die Zeit dafür bleibt.

Ich trainiere zwei Mal täglich bis zwei Stunden“, sagt die Boxerin. „Damit erübrigt sich aber die Zeit, die ich in das Boxen investiere, keinesfalls. Es gibt noch viele nebensächliche Beschäftigungen, die dem Leistungssport unterstellt sind. Die Selbstdisziplin und die Selbstbeherrschung sind Grundvoraussetzung für jeden Leistungssportler, sie müssen aber auch trainiert werden“, sagt Stanimira Petrowa.

Übersetzung: Vessela Vladkova



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