Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2024 Alle Rechte vorbehalten

Oratnitza: Bulgarische Folklore der besonderen Art

БНР Новини
Foto: Privat




Die Folklore-Fusion Formation Oratnitza hat vor einigen Tagen im Sofioter Club "Mixtape 5" ihren fünften Geburtstag mit Musik und viel guter Stimmung gefeiert. Die Musiker haben zum Festkonzert Freunde und Kollegen eingeladen, die mit ihren Auftritten das Publikum erfreuten. Darunter waren VoxBox, Acid Folk Five, Kotarashky DJ Set, die Tanzformation Schar und viele andere.

Fünf Jahre sind keine so lange Zeit für eine Band, für Oratnitza waren sie aber ein erfolgreicher Anfang. Die Formation hat bereits viele Anhänger hier und im Ausland und hat ihr erstes Album herausgegeben. Jeder Auftritt der Band ist ein Fest für die Fans, die durch ihre Musik die bulgarische Folklore durch moderne Stilrichtungen wie Hip-Hop, Drum and Base und Dubstep wiederentdecken. Im Gegenteil zu ihrer Musik, die einen hohen Erkennungswert hat und zum Markenzeichen der Band geworden ist, wird ihr Name oft unterschiedlich ausgesprochen. Der Grund dafür liegt daran, dass man die Bedeutung des Wortes nicht kennt und deswegen die Betonung oft bei der Aussprache wechselt.

"Oratnitza ist ein alter Brauch, der um die Käsefastenzeit vollzogen wird", erklärt Hristian, Mitglied der Gruppe. "Es ist eigentlich eine alte heidnische Tradition, bei der die Seele und der Körper durch Feuer gereinigt werden. Das Wort kommt aus der Schopenregion, deswegen fällt die Betonung auf der ersten Silbe. Wir haben uns so genannt, weil uns die Symbolik des Namens gefallen hat. In diesen fünf Jahren waren wir an vielen Orten, unsere Auftritte sind immer sehr emotional und sind konkret auf das Publikum gerichtet, für das wir spielen."

"Am stärksten hat mich unser Konzert in Malaysia beeindruckt", fügt Peter von der Gruppe hinzu. "Dort waren wir mit Gruppen von der ganzen Welt bei einem Festival zusammen. Mit uns auf der Bühne waren auch die Sängerinnen der Formation "Kipri". Das Publikum hat sehr aufmerksam zugehört und war sehr vom bulgarischen Gesang beeindruckt. Einige von ihnen kannten bereits die Stimmen Bulgariens, für andere war es das erste Mal. Sie fragten uns auch, ob Didscheridoo in der bulgarischen Folklore traditionell verwendet wird."

Die Mitglieder von Oratnitza sind vier: Hristian, Petar (Bunny), Iwan (Popa) und Georgi. Sie spielen vor allem bulgarische Folklore und benutzen dabei Hirtenflöte, Trommel, Kachon und Didscheridoo.

Das Debütalbum der Gruppe wird bereits in verschiedenen Radiosendern der Welt gespielt und bekommt lobende Kritik von namhaften Fachausgaben. Natürlich, kann man es auch im Internet hören.

"Ich denke, dass die schöne Musik auf vielen Wegen die Menschen erreichen kann", meint Hristian. "Wir haben uns auch der Kampagne von Zamunda im Internet angeschlossen, die bulgarische Musik popularisieren will. Wir arbeiten auch an ein neues Album. Ich denke, dass das ein großer Schritt nach vorn für die Band sein wird. Darin wird es sowohl Volkslieder, als auch moderne Hip-Hop-Interpretationen geben."

Übersetzung: Milkana Dehler



Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

RUBIKUB - „Du bist für mich geboren“

Nach 17 erfolgreichen Terminen in Europa setzt das beliebte Literaturformat „Briefkasten für Märchen“ seine Europatournee mit 11 weiteren Stationen fort. Es präsentiert ein Repertoire an neuen und publikumswirksamen Texten, die speziell für unsere..

veröffentlicht am 27.09.24 um 14:40
Das Symphonieorchester des Bulgarischen Nationalen Rundfunks

Radiosinfoniker läuten heute die neue Konzertsaison ein

Das Symphonieorchester des Bulgarischen Nationalen Rundfunks unter der Leitung seines Chefdirigenten Konstantin Iliewski eröffnet heute Abend seine neue Konzertsaison. In der Konzerthalle „Bulgaria“ in Sofia wird Georgi Andreew sein Werk für..

veröffentlicht am 27.09.24 um 11:56

Todor Gadschalow - „Ohne Vorwarnung“

Todor Gadschalow beschäftigt sich seit seinem fünften Lebensjahr mit Musik, als er begann, Klavier zu spielen und zu singen.  Er setzte seine Ausbildung an der Musikschule in Plowdiw und an der Musikakademie in Sofia fort. Schon..

veröffentlicht am 24.09.24 um 09:25