"Ein Land ohne öffentliche Medien und ohne öffentlichen Rundfunk ist nicht ein Ort, wo wir gern leben würden." Um diese Meinung vereinten sich die zahlreichen Redner und Gäste der internationalen Konferenz "Der öffentliche Rundfunk und die Herausforderungen der Zukunft", die in Sofia vom Bulgarischen Nationalen Rundfunk anlässlich seines 80. Geburtstages veranstaltet wurde.
"Die Zukunft liegt in unseren Händen", sagte der Vorsitzende des Euroradio-Ausschusses der Europäischen Rundfunkunion (EBU) und BBC-Programmdirektor Graham Ellis. Nach fast 40-jähriger Karriere im britischen Medienunternehmen ist er überzeugt, dass der Rundfunk noch sehr viele Jahre ein untrennbarer Bestandteil des Lebens der Menschen sein wird, jetzt jedoch vor eine wichtige Wahl gestellt ist: in der Vergangenheit zu leben, oder sich zu verändern:
„Ich denke, dass der Rundfunk nun vor einer Reihe von Herausforderungen gestellt ist, die sich aus der Tatsache ergeben, dass die Menschen heute viel mehr tun können und mehr Möglichkeiten haben, um Musik aus verschiedenen Quellen zu hören als früher“, sagt Graham Ellis. „Wenn die Rundfunkanstalten – ob öffentlich oder privat – in Zukunft Erfolg haben wollen, müssen die Menschen auch weiterhin Radio hören. Die große Herausforderung für uns alle in dieser Branche ist, wie man Rundfunk zu einer wirklich attraktiven Möglichkeit für Freizeitgestaltung macht. Und eben hier ist die spezifische Rolle der öffentlich-rechtlichen Medien, den Bürgerinnen und Bürgern zu dienen, ohne sich auch im geringsten durch politische Überzeugungen oder Geschäftsinteressen beeinflussen zu lassen. Unser Ziel ist es, sicherzustellen, dass das Publikum eine Informationsquelle erhält, der man wirklich vertrauen kann. Die öffentlichen Medien zählen auf ihre Beziehungen zu den Bürgern. Letztlich zahlen die Leute für diese Dienstleistung und sie werden nur dann weiterhin dafür zahlen, wenn sie eine Dienstleistung in guter Qualität erhalten, denn das, was sie suchen, ist eine vertrauenswürdige und unabhängige Informationsquelle", so Graham Ellis.
Für uns sind Unterschiede keine Bedrohung, sondern eine Chance, sagte seinerseits Dr. Djavad Mottaghi, Generalsekretär der Asiatisch-Pazifischen Union für Hörfunk und Fernsehen (ABU), der ebenfalls zu den Ehrengast des Bulgarischen Nationalen Rundfunks anlässlich der Feier war. Diese Organisation mit Hauptsitz in Kuala Lumpur, vereint mehr als 271 Medien aus 65 Ländern und erfasst ein Publikum von mehr als 4,2 Milliarden Menschen. Der Rundfunk ist ein wichtiges Medium in der asiatisch-pazifischen Region und er spielt eine wichtige Rolle bei der Verbreitung von Informationen, bei der Bildung und der Unterhaltung eines sehr breiten Publikums, sagte Dr. Mottaghi. Was wird aber die Zukunft bringen?
"In jedem Land in Europa und in Asien sind die öffentlich-rechtlichen Sender vor Herausforderungen gestellt und unser Ziel ist es, Erfahrungen auszutauschen, voneinander zu lernen und einen Weg nach vorn zu finden. Wir müssen davon ausgehen, dass das Publikum Zugriff auf viele verschiedene Plattformen hat und dass die Menschen selbst entscheiden, was sie hören oder sehen möchten und wo sie es hören oder sehen möchten. Die erste große Herausforderung für die Rundfunkanstalten ist, das Publikum über alle möglichen Plattformen zu erreichen. Doch die wichtigere Herausforderung besteht darin, Inhalte anzubieten, die die Leute auch hören wollen. Die Programminhalte stehen noch an erster Stelle, unabhängig von den technologischen Wundern. Die Menschen sollten auf Botschaften der Rundfunkanstalten hören wollen und wenn das ihre eigene Stimme reflektiert, werden sie zu Ihnen zurückkehren. Ich glaube, dass der Rundfunk auch weiterhin das einflussreichste Medium in der Welt sein wird, wie es in unserer Region der Fall ist, natürlich mit Hilfe der neuen Technologien", so Dr. Djavad Mottaghi.
Übersetzung: Petar Georgiew
Fotos: BNR
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