Im jüngsten Projekt des Sapaev-Quartetts reichen sich mehrere Künste die Hand. Mittels Tanz, Musik und Schauspiel versetzt uns die Inszenierung „Musik des Krieges“ in eine Evakuierung während eines Bombenangriffs und regt zum Nachdenken über den Wert des Friedens an.
Das Projekt „Musik des Krieges“ ist vor allem für die jüngeren Generationen gedacht. Die Kammer-Premiere besuchten 120 Zuschauer, während sich zur Aufführung in der „Theaternacht“ in Sofia rund 150 Jugendliche in der „Fabrik für städtische Kunst“ einfanden. Für eine passende Atmosphäre sorgt die Ausstattung des Aufführungsraums – das Publikum sitzt auf alten Autoreifen und Bänken, während die Musiker in Militäruniformen gekleidet sind.
Die Entstehungsgeschichte des Sapaev-Quartetts ist nicht minder ungewöhnlich: Studenten beschließen, einem Kollegen zu helfen.
„Ich landete im Studentenviertel ohne ein Wort Bulgarisch zu können und lernte als erstes Iwan kennen“, erinnert sich Sancar Sapaev. „Am Anfang begannen wir gemeinsam mit Kollegen zu musizieren. Der „Hauptschuldige“, wenn man so sagen darf, war der Klarinettist Faraj Akbarov, der für eine seiner Prüfungen ein kleines Musik-Ensemble brauchte. Mit der Zeit bereicherten wir unser Repertoire um verschiedene Musikstile. Schließlich stellte sich vor uns die Frage, wie wir unser Quartett nennen sollten. Letztendlich entschieden wir uns für meinen Familiennamen, nicht weil ich die erste Geige spiele, sondern ganz einfach weil dieser Name eigenwillig klingt.“
Neben dem Geiger Sancar Sapaev spielen im Quartett Iwan Stajkow (Violine), Radoslaw Jordanow (Viola) und Stanislaw Uschinkin (Violoncello). In der letzten Zeit tritt das Quartett häufig mit der Gruppe „Ostawa“ auf. Über die Anfänge dieser Zusammenarbeit erzählte uns Iwan Stajkow folgendes: „Mit Schoro, dem Gitarristen der Gruppe „Ostawa“, kennen wir uns seit etlicher Zeit. Häufig haben wir darüber nachgedacht, wie sich das wohl anhören würde, wenn Rock-Musiker und ein Streichquartett (als ein Symphonieorchester in Kleinformat) zusammenspielen. Eines Tages beschlossen wir, es mal auszuprobieren und mit einem Mal befand sich unser Quartett auch schon an der Grenze zwischen Klassik und Pop, was in Bulgarien bisher keiner gemacht hat. Wir werden weiter auf diesem Gebiet experimentieren, auch wenn wir der Klassik weiterhin verpflichtet sind.“
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
Die Legenden der experimentellen Musik und des unkonventionellen Jazz - Frank Gratkowski (Deutschland) und Kazuhisa Uchihashi (Japan) - eröffnen heute in Sofia das „Sofia Free Jazz“ - die neue Reihe des Radiofestivals „Alarma Punk Jazz“ des..
Kurz vor dem Remix des Songs „Dvama“ („The Two“) von Fabrizio Parisi, der den Beginn ihres gemeinsamen Projekts markiert, präsentierte die Sängerin Dessi Dobrewa ihren neuen Originalsong „Am Ende der Welt“. Die Musik und der Text stammen..
Die Schauspielerin und Sängerin Ljudmila Slanewa - Loco brachte Ende 2024 den Song „Immer noch“ heraus. Es handelt sich dabei um eine eklektische Mischung aus Indie-Jazz und Pop mit Elementen der Tangomusik. Wie bei den meisten ihrer Songs..
Kottarashky ist einer der interessantesten bulgarischen Musiker, die im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrhunderts in der Musikszene auftauchten...
Die Band Kanela (zu Deutsch Zimt) besteht derzeit aus Zwetan Angelow (Gesang und Gitarre), Niki Daradidow (Bass und Gesang) und dem 19-jährigen Swetoslaw..