Bei einer Zeremonie in der Royal Opera in London hat der bulgarische Botschafter in Großbritannien Konstantin Dimitrow dem Intendant der Oper eine Auszeichnung des bulgarischen Kulturministeriums übergeben, die den Namen des großen bulgarischen Opernsänger Boris Christow (1914-1993) trägt. Bei der Zeremonie waren auch der Covent-Garden-Chef Alex Beard und der Konzertmeister des Orchesters der Royal Opera Wasko Wassilew anwesend.
"Es war eine große Freude für uns, beim Dokumentarfilm anlässlich des 100. Jubiläums von Boris Christow mitzuwirken", berichtete Alex Beard. "Wir haben die Autoren zum Lagerhaus in Dover mitgenommen und ihnen historische Kostüme von Boris Christow als Boris Godunow, König Philipp II. u.a. gezeigt. Wir haben auch über die große Liebe des Publikums in Covent Garden für ihn gesprochen."
Wahrscheinlich ist das Gefühl, die Kostüme des berühmten Sängers zu berühren, großartig. Das Debüt von Boris Christow in Covent Garden ist 1949 in der Rolle von Boris Godunow aus der gleichnamigen Oper von Modest Mussorgski gewesen. Der Bulgare hat damals im Gegensatz zu der Tradition in Russisch gesungen. Wegen seiner stillen Ablehnung des kommunistischen Regimes in Bulgarien, durfte er auf der Bühne der Sofioter Oper nicht auftreten, dafür war er beim Publikum in London sehr beliebt. Was bedeutet für die Royal Opera die Auszeichnung auf den Namen von Boris Christow, wollten wir weiter von dem Chef des Hauses, Alex Beard wissen?
"Das ist eine große Ehre", sagte er. "Boris Christow war einer der großen Stars der Oper in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Auf der Bühne von Covent Garden war er über 30 Jahre lang zu sehen. Daher ist die Ehrung der Verbindung zwischen unserer Oper und ihm sehr bedeutend."
Eigentlich gibt es auch eine weitere Verbindung nach Bulgarien in der Royal Opera auch heute. "Bulgarien hat schon immer große musikalische Talente hervorgebracht", berichtet weiter Alex Beard. "Der Konzertmeister unseres Orchesters - Wasko Wassilew, kommt aus Bulgarien. Als er vor 20 Jahren zu uns kam, war er mit seinen damals erst 23 Jahren der jüngste Konzertmeister in der Geschichte unseres Hauses. Auch heute haben wir viele bulgarische Opernstars zu Gast bei uns. Im Mai werden wir das Vergnügen haben, Sonia Jontschewa in der Rolle von Violetta in Verdis La Traviata zu hören. So dass Sie sehen, dass die bulgarischen Musiker überall auf der Welt und nach wie vor auch bei uns, in Covent Garden zu sehen sind."
Übersetzung: Milkana Dehler
Fotos: The Royal Opera House, London
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