Die Spannung zwischen Roma und Bulgaren in der Gemeinde Garmen, die am Wochenende eskalierte, dauert auch heute noch an. Bewohner der Gemeinde und ihre Verwandte aus anderen Teilen des Landes haben dem Bürgermeister ihre Forderungen für eine baldige Lösung des Problems schriftlich überreicht. Darin bestehen sie darauf, die illegalen Roma-Siedlungen zu beseitigen. Wenn das nicht passiert, würden sie „die Dinge selbst in die Hand nehmen“.
Die Ereignisse erinnern sehr an das Geschehen im Dorf Katuniza bei Plowdiw vor einigen Jahren, als der Konflikt zwischen Zigeunern und lokaler Bevölkerung in Selbstjustiz und Brandstiftungen ausartete. Der Bürgermeister von Garmen aber klagt darüber, dass wenn es zu einem Abriss der illegalen Bauten käme, würde er nicht in der Lage sein, ihre Bewohner woanders unterzubringen, weil die Gemeinde die Kapazität dafür nicht hat. Eine juristische und bürokratische Ohnmacht, die symptomatische Probleme erneut ans Tageslicht bringt. Diesmal just zum Tag des slawischen Schrifttums und der bulgarischen Kultur, dem 24. Mai, haben über 500 Menschen aus Garmen und Martschewao die Straßen blockiert. Sie behaupten, dass ihre Probleme nicht die Roma aus der Gegend sind, sondern die Eindringlinge aus anderen Landesteilen, die zur Amtszeit des vorherigen Stadtverwalters aufgrund einer Verordnung von ihm kamen.
Die Eskalation der Spannung hat auch politische Reaktionen hervorgerufen. Die Patriotische Front, die die Regierungskoalition unterstützt, hat davor gewarnt, dass sie ihre Position revidieren könnte, wenn keine entscheidenden Maßnahmen gegen die Alltagskriminalität unternommen werden. Parteichef Waleri Simeonow hat die Bildung einer freiwilligen Bürgerwehr gefordert, da der Staat offensichtlich nicht in der Lage ist, seine Bürger zu schützen. Laut Politiker der bürgerlichen Partei Reformblock, sei der Konflikt auf einen Kampf zwischen zwei Flügeln der türkischen Partei DPS zurückzuführen. Die Spannung habe mit der bevorstehenden Kommunalwahl zu tun, sind die Parteimitglieder überzeugt. Der Konflikt sei aber nicht nur für diese Ortschaft, sondern für viele andere Landesteile charakteristisch, so der Chef der Reformatoren, Kanew. Dass der Skandal in Garmen, keine Ausnahme ist, ist klar. Auch die Tatsache, dass Roma in bestimmten Landesteilen umsiedeln und dass ihr Verhalten dort toleriert wird, mit dem Wahlkampf zu erklären ist, steht nahe. Zweifelhaft bleibt aber erneut die Hoffnung, dass die Behörden etwas dagegen unternehmen werden. Denn im Vorwahlkampf sind die Romastimmen wichtig, so dass bis zur Kommunalwahl im Herbst keine ernsthaften Maßnahmen zu erwarten sind.
Übersetzung: Milkana Dehler
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