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Nationalgalerie „Quadrat 500“ steht vor ihrer Eröffnung

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Foto: Weneta Pawlowa

Zwei der bedeutendsten hauptstädtischen Galerien haben sich vereinigt – die Nationale Kunstgalerie und die Nationale Galerie für ausländische Kunst. So wurde die Nationalgalerie „Quadrat 500“ geboren, die nunmehr über 28 Säle verfügt, in denen rund 2.000 Werke in- und ausländischer Künstler zu sehen sind. Die Zusammenlegung fiel nicht einfach und am Aufbau des neuen Museums, das wegen seines Ausmaßes den Spitznamen „Bulgarischer Louvre“ erhalten hat, haben sieben Kulturminister gearbeitet. Das Expositionskonzept stammt vom angesehenen Maler Swetlin Russew, der uns Einzelheiten mitteilte:

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„Es ist in jeder Beziehung kein herkömmliches Museum“, sagt der Künstler. „Es basiert auf der Nationalen Kunstgalerie und der Nationalen Galerie für ausländische Kunst, die zwei grundlegend verschiedene Sammlungen sind, aber auch ihre Berührungspunkte haben. Bei der Einrichtung der Ausstellungsräume haben sich die jeweiligen Teams darauf konzentriert, die nationale Kultur auf einem solchen Niveau vorzustellen, das den heutigen Problemen und Tendenzen der Museumsgestaltung Rechnung trägt.“

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Wie Swetlin Russew weiter sagte, wollte man nicht einfach zwei Sammlungen vereinen, sondern ein prinzipiell neues Museum schaffen. Die bulgarische Kunst sollte in unmittelbarer Nähe zu Werken aus dem Ausland exponiert werden, damit die Besucher die Möglichkeit haben, sich davon zu überzeugen, dass die heimische Kunst durchaus den europäischen und weltweiten Tendenzen, insbesondere im 20. Jahrhundert, gefolgt ist. Ziel war, das Wertvollste an bulgarischer Kunst, das in den Jahren von den Galerien gesammelt worden war, überzeugend zu exponieren. Das trifft für die Werke der nationalen Wiedergeburt bis zur Neuzeit und der schöpferischen Suche der Gegenwartskünstler zu.

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Die ständige Exposition wurde übrigens nicht nach Künstlern, sondern nach Perioden arrangiert. Und so können die Besucher in ein und dem gleichen Raum Werke von Auguste Rodin und Eugène Carrière, aber auch der wenig bekannten, jedoch nicht minder begabten bulgarisch-jüdischen Malerin Sultana Soroujoun bewundern. Wie uns Swetlin Russew sagte, war diese Wahl nicht zufällig, denn sie verdeutlicht die Ähnlichkeit der Themen und Probleme, mit denen sich die bulgarischen und überhaupt die europäischen Künstler auseinandergesetzt haben. Und so wird die Exposition selbst für Kenner und Wissenschaftler äußerst reizvoll sein. Die Besucher werden feststellen, wie nahe sich Künstler wie Auguste Renoir und Nikola Petrow in Gedanken und Ausdrucksmitteln standen.

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Bei der Einrichtung des neuen Nationalmuseums wollte man nicht nur die Räumlichkeiten zeitgemäß gestalten und die Werke geeignet exponieren, sondern die Sammlung als Idee überarbeiten und nach Reichtum und Bedeutung wichten. Nicht an letzter Stelle strebte man an, die Kunst aus einem modernen Blickwinkel vorzustellen, der auch Anstöße zu neuen Rezeptionen eröffnet. Die offizielle Eröffnung der Nationalgalerie „Quadrat 500“  ist am 28. Mai.

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Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow

Fotos: Weneta Pawlowa



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