Die neue CD von Svetozar Ivanov enthält insgesamt 14 Stücke verschiedener Autoren – eine Mischung aus dem bedeutendsten Barock-Komponisten, einem französischen Avantgardisten und einem Amerikaner, der zu den Pionieren der Neoromantik zählt: Johann Sebastian Bach, Erik Satie und David Del Tredici. Die Wahl traf Ivanov natürlich nicht zufällig.
Unter den bekanntesten Werken von Satie sind die drei „Gymnopedien“. Satie hatte diese Bezeichnung für diese Werke in Anlehnung an die gleichnamigen altgriechischen Tänze und Kampfspiele gewählt. Zu seiner Zeit glaubte man, sie seien eine Art Prozessionstänze gewesen. Dementsprechend sind die Stücke von Satie lyrisch, zuweilen sogar melancholisch.
Del Tredici ließ sich seinerseits von den drei Gymnopedien von Satie inspirieren und schrieb drei weitere Gymnopedien. Das erste heißt „Mein Goldberg“ und weist damit unmissverständlich auf Bachs Goldberg Variationen hin. Das zweite ist mit „Mein D“ betitelt. Das interessante an diesem Stück ist, dass die einzelnen Melodieabschnitte mit einem D enden, bei Grundtonart C-Dur. Das dritte nannte er „Mein Verlust“ und ist dem Komponisten Robert Helps gewidmet, der 2001 verstarb.
Svetozar Ivanov ist alles andere als ein Standartinterpret. Er kombiniert gern Musik mit Kino, Trickfilm, Poesie, Tanz und anderen Künsten. Derzeit unterrichtet er als Professor an der University of South Florida. Außerdem wirkt er als künstlerischer Direktor der Konzertreihe „Steinway Piano“, die alljährlich in der gleichen Hochschuleinrichtung veranstaltet wird. Ivanov realisiert viele Aufnahmen – als Solist, aber auch mit der Geigerin Carolyn Stuart, mit der er seit Ende der 90er Jahre als Duo auftritt. Im Repertoire sind Werke der verschiedensten Stile und Epochen. Und dennoch hat er Lieblingskomponisten. Das sind Debussy, Schönberg und Skrjabin.
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