Wer sich tätowieren möchte, verspürt ganz sicher zunächst Angst. Und dann ist man in der Regel nicht ganz entschlossen, welches Motiv man auswählt. Tattoo-Meister Mario Grigorow kann da helfen. Schließlich wählt man seinen Zahnarzt auch sehr sorgfältig aus. Mario hat so viele schöne Geschichten zum Erzählen, dass man beim Zuhören den Schmerz sofort vergisst. Der Tattoo-Meister ist ein Freigeist. In seiner Freizeit malt er sehr gern und sagt, dass das Malen zu den Grundfunktionen des Menschen gehört, so wie sprechen und lachen. Mario hat weder die Tattoo-Kunst, noch das Malen an einer Schule gelernt. Und er hat noch eine Leidenschaft – tauchen.
„Unter der Wasseroberfläche eröffnet sich einem eine einzigartige und wunderschöne Welt. Und eine ruhige Welt“, schwärmt Mario Grigorow. „Wenn ich tauche, schwebe ich in einem Zustand, der schwer mit Worten beschrieben werden kann. Es ist nicht nur die Schwerelosigkeit, sondern diese Ruhe, die die Wasserwelt ausstrahlt. Das muss jeder mal erleben.“
Mario Grigorow taucht aber kaum noch, denn das Diving-Center, wo er früher gearbeitet hat, hat zugemacht. Etwa zu jener Zeit entdeckte er aber seine nächste Leidenschaft – das Tätowieren.
„In manchen Ländern muss man eine entsprechende Ausbildung machen, in Bulgarien nicht“, sagt Mario Grigorow. „Ich habe damit aus purer Leidenschaft für das Schöne begonnen. Als erstes habe ich natürlich Früchte tätowiert – Orangen und Grapefruits. Die nächste Stufe sind Schweineohren. Es ist nicht gerade angenehm, aber da muss man durch. Und man muss als angehender Tätowierer den anderen Kollegen über die Schulter schauen und die Handgriffe einfach kopieren. Bevor man sich an die ersten Kunden macht, tätowiert man sich selbst und Freunde und Bekannte“, plaudert Mario aus dem Nähkästchen.
Derzeit gebe es keine Mode in den Motiven. Bis vor einigen Jahren ließen sich viele Schriftzüge, wie „Only God can judge me“ tätowieren. Nun ziehe man Motive vor, die irgendwie mit dem eigenen Leben verbunden sind. Mario meint, dass man sich auf den Ratschlag des Tattoo-Meistern verlassen sollte, denn er hat Erfahrung und kennt die Stimmungsschwankungen seiner Kunden. Das gelte auch in Fällen, wenn man mit einem Ausschnitt aus einer Zeitschrift ins Tattoo-Studio kommt – nur der Tätowierer kann beurteilen, ob das Motiv auch auf der Haut so schön aussehen wird. Diese kompetente Beratung bekommen allerdings Marios Kunden nicht in Bulgarien, sondern auf Korsika. Denn auch Mario Grigorow ist einer der jungen Menschen aus Bulgarien, die ihr Glück im Ausland gesucht und gefunden haben. „Eines Tages werde ich bestimmt zurückkommen“, sagt er heute, aber dieser Tag ist noch in weiter Zukunft.
Deutsche Fassung: Vessela Vladkova
An den heißesten Tagen des Sommers touren Greenpeace-Mitglieder durch Bulgarien, um zu zeigen, wie heiß es in den Städten ist. Mit Hilfe von Wärmebildkameras ermitteln sie die Temperatur in Gebäudenähe, die in Städten wie Plowdiw bis zu 70°C..
Vom 16. bis zum 18. August findet in Weliko Tarnowo das Festival „48 Stunden Waruscha-Süd“ statt. Es zeigt die Möglichkeiten des Wohnviertels für Kultur, Sport, Aktivitäten für die ganze Familie, Verbindung mit der Natur und..
Die diesjährige Ausgabe des Wettbewerbs „Geschichten über den Joghurt“ ist dem 40-jährigen Bestehen der bulgarischen Schule „Dr. Stamen Grigorow“ in Genf gewidmet. Hauptidee des Wettbewerbs ist es, das kreative Potenzial aller patriotischen..