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Geförderte Gasmengen gehen zurück, Bulgarien startet Probebohrungen im Schwarzen Meer

Foto: EPA/BGNES

Die geförderten Gasmengen im ersten Halbjahr 2015 belaufen sich auf 44 Millionen Kubikmeter, oder etwas weniger als 7 Millionen Kubikmeter monatlich. Damit liegen die Mengen bei nur 3,5 Prozent vom Gesamtverbrauch an Erdgas in Bulgarien, belegen Angaben des staatlichen bulgarischen Gasunternehmens Bulgargas.

Die geförderten Erdgasmengen in Bulgarien sind nicht nur gering, sondern gehen weiter zurück, kommentieren Experten. In der ersten Jahreshälfte 2015 beträgt der Rückgang etwa 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, als 64 Millionen Kubikmeter gefördert worden sind. Die bisher höchste Menge geförderten Erdgases gab es 2011 mit 443 Millionen Kubikmeter, die etwa 14 Prozent des Bedarfs deckten. Bulgarien zahlt jährlich bis zu 6 Milliarden Euro für Erdgas- und Erdölimporte.

Unterdessen gab der bulgarische Ministerpräsident Bojko Borissow diese Woche bekannt, die Probebohrungen vor der bulgarischen Schwarzmeerküste, wo große Öl- und Gasreserven vermutet werden, sollen Anfang 2016 beginnen. Das Projekt eines Konsortiums zwischen dem österreichischen Öl- und Gasförderer OMV, dem spanischen Repsol und dem französischen Konzern Total wartet bereits seit 2012 auf seine Umsetzung.

Die Erdgas- und Ölsuche findet in dem 14.220 Quadratkilometer großen Gebiet "Khan Asparuh" im Schwarzen Meer. Der OMV zufolge werden dort bis zu 100 Milliarden Kubikmeter Erdgas vermutet. Der Block befindet sich etwa 80 Kilometer vor der Schwarzmeerküste bei Warna in den Territorialgewässern Bulgariens. In einem angrenzenden Gebiet in Rumänien wurden bereits 40 bis 80 Milliarden Kubikmeter Gas gefunden.

In den letzten Jahren liegt der Erdgasverbrauch in Bulgarien unter 4 Milliarden Kubikmeter pro Jahr. Bis 2025 erwarten jedoch die Energieexperten des Landes, dass die Nachfrage bis zu 6,3 Milliarden Kubikmeter jährlich steigen wird. Bulgarien bezieht bis zu 85 Prozent seines Bedarfs an Erdgas aus Russland und war von der Gaskrise im Januar 2009 zwischen Russland und dem Transitland Ukraine besonders stark betroffen.




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