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Sofia und Burgas können bald elektronische Fahrscheine einführen

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Foto: tickey.me

Das Unternehmen, das die nationale Runde des internationalen Unternehmerwettbewerbs "Seedstars World" gewonnen hat, hat die Jury mit seinem Projekt für elektronische Fahrscheine für öffentliche Verkehrsmittel überzeugt. Die Mitglieder des Entwicklerteams waren immer wieder auf Probleme gestoßen, wenn sie im Stadtverkehr in der Großstadt unterwegs waren – oft kann man an den Haltestellen nirgendwo Fahrscheine kaufen und beim Fahrer gibt es auch sehr oft keine. Sie bemerkten andererseits auch, dass schon fast jedermann ein Smartphone besitzt – und so wurde die Idee geboren, eine Möglichkeit zu schaffen, die Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln mit dem Smartphone zu zahlen.

Dimitar Dimitrow, Mitbegründer und Geschäftsführer des Software-Unternehmens, sagte, dass die von ihnen entwickelte App "Tickey" mit so genannten "Näherungssensoren" (BLE Beacons) funktioniert. Sie erkennen, wenn eine bestimmte Person sich in einem Bus oder in einer U-Bahn-Station befindet und diese Person kann dann mit Hilfe der App durch Antippen des Touchscreens ein Ticket für die öffentlichen Nahverkehrsmittel bezahlen. Die Bezahlung kann entweder per Kreditkarte oder Bankkarte vorgenommen werden, die der Benutzer vorher registrieren muss, oder einfach durch die Telefonrechnung des Mobilfunkbetreibers – beim Kauf von Fahrscheinen wird ihr Preis dann zur der Rechnung für das Mobiltelefon hinzugefügt.

Es wird erwartet, die App im September in der bulgarischen Schwarzmeerstadt Burgas und bis Ende des Jahres auch in der Hauptstadt Sofia eingesetzt wird. Die App selbst wird absolut kostenlos sein. Die Nutzer zahlen nur den Preis für das Ticket, der sich wiederum nicht von den jetzigen Preisen unterscheiden werden. In Zukunft soll es dann auch die Möglichkeit für Fahrpreisermäßigungen im Vergleich zu den herkömmlichen Papier-Fahrscheinen oder Wochen- oder Monatskarten geben.

"Derzeit ist die App nur in Bulgarisch und Englisch, doch da wir jetzt auch über andere Pilotprojekte verhandeln, zum Beispiel in Stockholm, wird sie wohl künftig fast alle europäischen Sprachen unterstützen. Man wird sie also in seiner eigenen Muttersprache verwenden können, unabhängig davon, in welchem Land man sich befindet", sagt Dimitar Dimitrow. "Die App enthält auch einen Stadtplan der Stadt, wo man sich befindet, ein sogenanntes Planungsmodul für Routen sowie Fahrpläne für den Stadtverkehr. Die Touristen und anderen Gäste der Hauptstadt können den Stadtplan von Sofia verwenden, um Sehenswürdigkeiten und andere interessante Orte zu finden und sich darüber zu informieren."

"Die App läuft auf allen Android-Geräten mit der Version 4.3 und höher sowie auf allen iOS-Geräten von Apple", erklärt Dimitar Dimitrow weiter. "Kürzlich hat Google einen eigenen Standard für Näherungssensoren vorgestellt, der "Eddystone" heißt und der auch den Einsatz mit älteren Versionen von Android als 4.3 ermöglichen könnte. Wir erwarten, dass auch Microsoft in der neuen Version seines Betriebssystems für Mobiltelefone die Möglichkeit der Verwendung von Näherungssensoren einbaut, die wir in unserer App nutzen."

Die Softwarefirma von Dimitar Dimitrow arbeitet auch an anderen Projekten."Wir entwickeln eine App für eine Stadt in den USA, die für Eltern bestimmt ist, die ihre Kinder mit fremden Autos in die Schule oder zu einem anderen Unterricht schicken möchten. Die Sicherheitsanforderungen in diesem Fall sind sehr viel höher, weil man wissen muss, wem das Kind in Abwesenheit der Eltern anvertraut wird", erzählt er. "Zur Zeit haben wir uns vor allem auf den Stadtverkehr konzentriert, aber unsere App kann auch dazu verwendet werden, um den Eintritt in Museen, Attraktionen in Freizeitparks und überhaupt alles zu bezahlen, wofür man Tickets in Bewegung und nicht im Voraus kauft."

Übersetzung: Petar Georgiew



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