Mit einer feierlichen Zeremonie wurde in Sofia ein sogenanntes NATO Force Integration Unit (NFIU), sprich NATO-Verbindungskommando eröffnet. Unter den Anwesenden waren der bulgarische Staatspräsident Rossen Plewneliew in seiner Funktion als Oberkommandierender der bulgarischen Streitkräfte, der Außenminister Daniel Mitow und James Appathurai, stellvertretender NATO-Generalsekretär für sicherheitspolitische Herausforderungen.
Dem NATO-Verbindungskommando in Sofia werden 41 Offiziere angehören, darunter 20 Bulgaren. Damit baut die NATO ihre demonstrative Präsenz in den osteuropäischen Mitgliedsländern der Allianz aus, denn solche Zentren wurden auch in den Hauptstädten von Estland, Litauen, Lettland, Polen und Rumänien eingerichtet.
„Diese Kommandos werden bei gemeinsamen Übungen als Bindeglied zwischen den nationalen und den Truppen der Verbündeten dienen“, sagte Staatspräsident Rossen Plewneliew. „Sie werden die logistische und infrastrukturelle Absicherung der NATO-Kräfte in Extremsituationen übernehmen, die die Sicherheit und territoriale Integrität der Mitgliedsländer der Ostflanke der NATO. einschließlich Bulgarien, gefährden.“
In seiner Rede betonte Plewneliew die Bedeutung der neuen Zentren angesichts der veränderten Lage in Europa: „Die Handlungen Russlands im Osten der Ukraine, die gesetzwidrige Annexion der Krim, die schlummernden Konflikte in der Nähe zu unseren Grenzen, die Gefahr, die von terroristischen Grupperungen, wie dem „Islamischen Staat“ und andere ausgehen, verleihen den gemeinsamen Bemühungen zur Verteidigung unserer Souveränität und demokratischen Staatlichkeit ein besonderes Gewicht. Wir werden uns entschieden allen Plänen zur Destabilisierung, allen schlummernden Konflikten und allen destruktiven Handlungen widersetzen, können aber den Frieden nur mit unserer Entschiedenheit garantieren.“
Die Entscheidung zur Einrichtung von NATO-Verbindungskommandos in den Mitgliedsländern war auf dem Gipfel der Allianz im September vergangenen Jahres in Wales beschlossen worden. Laut dem stellvertretenden NATO-Generalsekretär für sicherheitspolitische Herausforderungen James Appathurai strebe die Allianz keine Konfrontation mit anderen Ländern an. Die Eröffnung solcher Verbindungskommandos sei von der wachsenden Instabilität in den Nachbarregionen bedingt worden.
„Es ist ein Beweis, dass jedes Mitgliedsland der Allianz um die Sicherheit auch all der anderen Mitglieder besorgt ist“, sagt weiter der hohe NATO-Vertreter. „Unser politisches Engagement ist, jedes der NATO-Länder zu schützen, was das Rückgrat der Allianz ist; diese Kommandos werden uns dabei helfen. Wir werden mit den bulgarischen Partnern zusammenarbeiten, damit wir sicher gehen, dass die Kräfte der Verbündeten schnell hierher kommen können. Das wird bei der Planung der kollektiven Verteidigung hilfreich sein, wie auch bei der Durchführung von gemeinsamen Übungen im Land selbst, um sicher zu sein, dass wir uns im Notfall effektiv verteidigen können. Die Einrichtung von Verbindungskommandos ist Teil der allgemeinen Anpassung der NATO-Strukturen und des Kommandosystems und stellt die größte Veränderung in der Organisation nach Ende des Kalten Krieges dar.“
In einer Grußadresse, die aus Vilnius direkt übertragen wurde, unterstrich NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, dass die neuen Verbindungskommandos ein Schritt in Richtung höhere Sicherheit seien.
„Sie werden garantieren, dass unsere Kräfte bei Bedarf schnell und effektiv vorankommen“, meint Stoltenberg weiter. „Sie sind auch eine Art Botschaft: niemand wird in der NATO auf sich selbst gestellt sein. Wir streben ein einiges Europa an, das vereint, frei und friedlich ist. Wir werden aber auch alles Nötige tun, damit unsere Länder nicht gefährdet sind. Unser Engagement gegenüber der kollektiven Sicherheit und gegenseitig sind fest, wie ein Fels...“
Deutsche Fassung: Wladimir Wladimirow
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