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Die 4. Pétanque-Europameisterschaft „Albena 2015“ – Bulgarien bestätigt seinen Platz unter der Weltelite

Foto: petanquealbena.com

Pétanque ist eine alte und zugleich junge Sportart, die von kleinen Kindern bis hin zu Senioren im fortgeschrittenen Alter gespielt werden kann. Was man dafür braucht sind zwölf Kugeln aus Metall und eine kleine Zielkugel aus Holz, auch bekannt unter dem Namen Cochonnet, zu Deutsch Schweinchen, ein ebenes Gelände und ein paar Freunde. Ein kaltes Bierchen nebenher wäre auch nicht verkehrt, denn es kann die gute Spiellaune noch steigern.

In seiner jetzigen Form wurde das Spiel zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Frankreich erfunden, doch lässt sich die Geschichte dieses Kugelspiels in Provence bis ins 8. Jahrhundert zurückverfolgen. Heute hat sich Pétanque in Frankreich zum Nationalsport etabliert und ist auch in Belgien, den Niederlanden, in anderen europäischen Ländern und selbst in früheren französischen Kolonien in Asien und Afrika sehr beliebt. Millionen Menschen weltweit gehen heutzutage dieser unterhaltsamen Sportart nach. 1959 wurde in der belgischen Stadt Spa die erste Pétanque-Weltmeisterschaft organisiert.

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Bis vor fünfzehn Jahren brachten unsere Landsleute Pétanque mit den spaßigen Filmabenteuern von Louis de Funès und den Polizeibeamten in Saint Tropez in Verbindung. Im Jahr 2000 hat eine Gruppe von Enthusiasten mit Stefan Stamow an der Spitze den Bulgarischen Pétanque-Verband gegründet. Bei der Weltmeisterschaft in Brüssel 2005 hatte das bulgarische Team sein Debüt. 2009 hat die Europäische Pétanque-Föderation die erste Pétanque-Europameisterschaft in Nizza veranstaltet. Dort hat der Leiter der bulgarischen Delegation Emil Makarow Bulgarien als möglichen Austragungsort des populären internationalen Forums vorgeschlagen. Die Idee fand guten Anklang und so wurde vom 24. bis zum 27. September diesen Jahres im schönen bulgarischen Seebad „Albena“ die vierte Pétanque-Europameisterschaft organisiert, an der sich Spieler aus 34 Ländern beteiligt haben.

Diego RizziDie Pétanque-Europameisterschaft in „Albena“ war wirklich spannend und hat für etliche Überraschungen gesorgt. Die Wettkämpfe fanden in zwei Disziplinen statt – in Präzision und in Triplette. Europameister in Präzision wurde nach umstrittenen Spielen der talentierte Italiener Diego Rizzi. Der bulgarische Vertreter in dieser Disziplin Adel Abdelmalek konnte sich auf den für unser Land bislang besten 6. Platz im Endausscheid klassieren und hat mit 37 Punkten einen neuen Landesrekord aufgestellt.

Die bulgarische MannschaftBeim Triplette wurden die Franzosen zum viertenmal in Folge Europameister. Zu ihrem Team gehören Dylan Rocher – Welt- und Europameister der letzten vier Jahre sowie der achtfache Weltmeister Henri Lacroix und Damien Hureau. Auch hier konnte das bulgarische Team Rekordergebnisse erzielen – Abdelmarek, Atanas Makarow und die Brüder Orlin und Iwo Russew, bulgarische Landesmeister der letzten beiden Jahre, kämpften sich auf den neunten Platz hoch und haben sich damit eine Beteiligung an den Weltmeisterschaften im kommenden Jahr in Malaysia gesichert. Die Bulgaren wurden Sieger in vier von acht Spielen.

Beim Gala-Diner haben alle Gäste die Bedingungen in „Albena“ gelobt. Die Leiter der Europäischen Pétanque-Föderation bedankten sich beim Vorsitzenden des Bulgarischen Pétanque-Verbands Kalin Panajotow und bei den Freiwilligen, die viel zum erfolgreichen und entspannten Aufenthalt der Spieler beigetragen haben. Die ausländischen Teilnehmer waren sich einig, dass sie unser Land gern wieder besuchen würden. Und so hat Pétanque dazu beigetragen, dass viele neue Freundschaften zwischen Vertretern aus ganz Europa geknüpft werden konnten.

Übersetzung: Rossiza Radulowa



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