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Albena Besowska mit Kristall-Lyra ausgezeichnet

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Foto: Iwan Petrow

Am 1. November, dem Tag der Volksaufklärer in Bulgarien, erhielt unsere Kollegin von der Musikredaktion Albena Besowska den Jahrespreis des Verbands der Musik- und Tanzkünstler in Bulgarien – die angesehene „Kristall-Lyra“ – in der Kategorie „Musikkritik“ überreicht.

Die Musikkritik ist nicht mehr in der Art vorhanden, wie vor der Wende zur Demokratie 1989. In der bulgarischen Kultur haben sich viele Veränderungen ereignet und zu Beginn hatte man den Anschein, als ob es nur ums Überleben ging“, sagt Albena Besowska und weiter: „Die Musikkritik muss meiner Ansicht nach in der Themenwahl bestehen. Es sollten solche gewählt werden, die den Hörern gefallen; zudem sollte man junge Interpreten fördern“, sagt die Musikredakteurin. „Die Wahl an sich ist eine Art Nominierung, vor allem wenn es um ein fremdsprachiges Publikum geht, was beim Auslandsfunk der Fall ist. In meiner Arbeit nehme ich also ständig Nominierungen vor. Ich wähle die jungen Musiker, denen man Mut machen muss, wie auch Projekte, die wertvoll sind, auch wenn einige von ihnen recht unbekannt sind.

Albena Besowska hat Musikfolklore und Musikästhetik studiert, was ihr ein breites Betätigungsfeld eröffnete. Bereits als Studentin verfasste sie Kritiken, Bewertungen und Reportagen in der Kammer- und Symphoniemusik. „Als mein Sohn klein war und wir oft ins Puppentheater gingen, schlug man mir sogar vor, ich solle einen Artikel über die Musik im Puppenschauspiel schreiben“, sagt Albena Besowska. „Ich schrieb auch über die Musik in den Kindersendungen des Rundfunks… Ab 1982 war ich bereits sehr aktiv“, erinnert sich die Musikredakteurin.

In Radio Bulgarien erweiterte sich das Betätigungsfeld von Albena Besowska: „Wo immer man auch arbeiten sollte, stets muss man sich dem spezifischen Medienprogramm anpassen“, sagt Albena Besowska. „Entweder sollte ich nur über Folklore, oder nur über Kammermusik oder nur über Pop-Musik schreiben. Bei Radio Bulgarien ist das anders – alle Themen sind ungemein interessant für mich und ich freue mich, dass ich hier bin.

Die Folklore-Rubrik liegt Albena Besowska jedoch besonders am Herzen. Es handelt sich übrigens um eine der ältesten Rubriken des Bulgarischen Nationalen Rundfunks.

Als ich vor 22 Jahren beim Rundfunk anfing, leitete diese Rubrik Rumjana Panajotowa, die leider vor wenigen Jahren verstarb“, erinnert sich Albena Besowska. „Es ist nicht einfach, eine Folkloresendung musikalisch zu untermalen, zumal die Musik gerade in der Folklore einen wichtigen Platz für sich beansprucht. Seit einigen Jahren leite ich diese Rubrik, lade aber gern Kollegen vom Ethnographischen Institut der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften ein, die Beiträge zu verschiedenen Bereichen der Volkskunst in Bulgarien verfassen, doch die Musik wähle ich aus. Ich lege großen Wert auf die Folklore, denn es gibt keine andere Medienanstalt, die in ihren Programmen eine solch große Bedeutung der Folklore beimisst. Die bulgarische Folklore ist aber nicht nur für die Ausländer interessant, sondern auch für die Bulgaren selbst, seien es die Auslandsbulgaren, oder die Bulgaren unterschiedlichen Alters, die in ihrer Heimat leben.

Übersetzung: Wladimir Wladimirow



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