Es gibt Menschen, die einfach in keine Schablone passen. Man sieht sie nie in einem Büro sitzen, sie sind also keinesfalls Buchhalter, Juristen oder Beamte; sie sind einfach da, um aus freien Stücken ihren Träumen nachzujagen, wohin sie diese auch führen sollten... Boyan Hristov ist einer davon – Gitarrist, Liedermacher, ein Mann des Geistes. Er hat das angesehene „Berklee College of Music“ in der europäischsten Stadt der USA – Boston absolviert, wo er seit rund 10 Jahren lebt und arbeitet. Sein jüngstes Projekt nennt sich „Vitamin for the Soul” – ein Seelenvitamin also – passend zu seiner Gruppe, die sich „B 11“ nennt.
„Unsere Gruppe heißt „B 11“ und ist ein Trio, bestehend aus Gitarre, Bassgitarre und Schlagzeug“, erzählt Boyan Hristov. „Wir machen unsere Musik, die hauptsächlich von mir stammt. Unser neues Projekt „Vitamin for the Soul” haben wir am 11. März offiziell vorgestellt. Unser Schlagzeuger heißt Mike Levesque und der Bassgitarrist ist Tom Appleman. Beide sind ausgesprochen gute Musiker aus Boston. Ich habe mit verschiedenen Leuten zusammengearbeitet, doch diese beiden sind wirklich die Besten, die ich kenne. Mike ist sicher der Schlagzeuger, der am meisten in New England, und vielleicht nicht nur da, aufgenommen worden ist. Tom ist seinerseits mein Lieblings-Bassgitarrist in ganz Boston. Sein Vater leitete 30 oder 40 Jahre das Department für Bassgitarre am Berklee College. Sein Großvater wiederum hat mit dem afroamerikanischen Jazz-Pianisten, Organisten und Komponisten William (Count) Basie zusammengespielt. Meine Jungs sind also gediegene Musiker, deren Name allein eine Qualitätsgarantie ist.“
Das Album „Vitamin for the Soul” ist laut Boyan für alle Lebenslagen geeignet, vorausgesetzt man mag solche Musik. Die CD kann man im Auto bei der Fahrt hören, aber auch in den Bergen, am Strand, morgens zum Aufladen oder abends zum Entspannen. Der Sound ist eher trivial und man hört eben nur die zwei Gitarren und das Schlagzeug. In den USA hören vor allem die „gesetzteren“ Generationen solche Musik. Dort sind auch die meisten Abnehmer, obwohl die Gruppe auch viele Fans in Europa und Lateinamerika hat.
„Wenn ich sagen würde, dass es hier ein Paradies auf Erden ist, dann würde ich lügen“, gibt Boyan zu. „Überall ist es sehr schwer, besonders im Bereich der Musik, denn die Musikindustrie gibt es nicht mehr – an ihre Stelle ist das Showbusiness getreten. Die Musik ist jedoch kein Teil davon, zumindest nicht auf dem Niveau, auf dem die normalen Menschen arbeiten... Wir bieten zum ersten Mal ein Produkt an, das rundum fertig ist, einschließlich visuell. Was die Musiker anbelangt, die mich beeinflusst haben – Clapton würde ich sagen, ja ich höre Clapton und dann Ry Cooder, wie auch Funk und Soul der 60er Jahre des vergangnen Jahrhunderts, ferner Henry Mancini und andere.“
Übersetzung: Wladimir Wladimirow
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