Die Balkan-Börsenplattform SEE Link, die die Kapitalmärkte von Bulgarien, Kroatien und Mazedonien verbindet, hat am 1. April den Betrieb aufgenommen. Und zwar mit der Einführung von zwei Indexen zur Erfassung der Unternehmen aus den drei Staaten, die von der Bulgarischen Aktienbörse BFB berechnet werden. Damit sollen die Akteure Zutritt zu den Märkten der anderen Staaten erhalten. Auf diese Weise können bulgarische Unternehmen über ihre Börsenmakler auch mit mazedonischen und kroatischen Aktien handeln. Gleiches gilt für die Unternehmen aus diesen beiden Staaten.
Die Plattform stehe zudem für die serbische und die slowenische Börse offen. Allerdings seien diese rein technisch noch nicht mit der Plattform verbunden, erzählt Börsenchef Iwan Takew und weiter: "Sie werden ihre Systeme in nächster Zeit an See Link anpassen, um eine normale Kommunikation zu ermöglichen", erklärt BFB-Chef Takew. "Auch die Börse von Banja Luka will sich der Plattform anschließen, dem wir zugestimmt haben. Gleiches gilt für die rumänische Börse, die sich noch in diesem Jahr der Plattform hinzugesellen will."
Das bedeutet jedoch nicht, dass man über die Plattform sofort loslegen und Geschäfte abschließen kann.
"Wir haben zunächst einmal die technische Bereitschaft bekannt gegeben", meint Börsenchef Takew. "SEE Link kann nunmehr Börsenmitglieder der drei Staaten `beherbergen`. Darüber hinaus wurden noch keine Verträge zwischen den Maklern unterzeichnet, über welche die Geschäfte an den jeweiligen Märkten abgewickelt werden. Darüber verhandeln unsere Mitglieder noch mit den Mitgliedern der anderen Börsen. Ich denke aber, dass diese in Kürze unterzeichnet werden. D.h. alles liegt jetzt bei unseren Maklern und Banken. Wenn sie technisch bereit sind und auch die anderen funktionellen Auflagen erfüllen, können sie sich der Plattform anschließen und arbeiten."
SEE Link orientiert sich an dem Beispiel zweier ähnlicher Plattformen, hat aber auch ihre Besonderheiten.
"Die eine Plattform ist in Südostasien tätig und vereint sieben Börsen aus der Region. Die andere ist in Lateinamerika und vereint vier Börsen", erläutert der BFB-Chef Takew. "Das Konzept von SEE Link ist ähnlich. Unser Konzept ist unserer Ansicht nach vorteilhafter – hinsichtlich der Finanzanalyse der Unternehmen hat unsere Plattform seitens der Börsenmakler eine bessere Abdeckung. Auf diese Weise erhalten Investoren aus den restlichen Staaten einen besseren Einblick in die Geschäfte ausgewählter Unternehmen, in die sie investieren wollen. Darüber hinaus können sie die EU-Mitgliedschaft von Bulgarien, Kroatien und Slowenien nutzen als auch die beinahe gleichen Regeln, nach denen die Unternehmen gelistet werden und Handel betreiben."
Die lokalen Märkte hätten eine Reihe von Problemen, über die auch eine technische Plattform nicht hinweghelfen könne, warnt der Chef der Bulgarischen Aktienbörse Iwan Takew. Die Plattform sei lediglich ein Instrument, um Investoren den Zugang von einem Staat an andere Märkte zu erleichtern. Ziel ist es, den Handel zwischen den Balkanstaaten zu vereinfachen, nicht dort zu handeln, wo es nichts zu handeln gibt.
"Derzeit wollen sich neun Börsenmakler aus Bulgarien SEE Link anschließen", sagt Börsenchef Iwan Takew. "D.h. die Investoren können über ihre Makler, mit denen sie am bulgarischen Markt agieren, auf die gleiche Weise an den anderen Plattform-Märkten handeln. Selbstverständlich erhalten sie über die Abschlüsse wie üblich die entsprechenden Rückmeldungen. Es dürfte eigentlich keinen großen Unterschied beim Abschluss von Finanzgeschäften geben. Auch hängt das Settlement der Finanzgeschäfte davon ab, insofern diese vor lokalen Zentraldepositaren und nicht vor dem bulgarischen Zentraldepositar abgeschlossen werden. Dafür sind jedoch ihre Börsenmakler zuständig."
Übersetzung: Christine Christov
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