Die populäre bulgarische Jazz-Sängerin Camellia Todorova gibt heute Abend im Großen Saal des Nationalen Kulturpalastes in Sofia ein Konzert unter dem Motto „Nächte in weißem Satin“. Dabei wird sie von der „Brass Association Combo“, der Sofioter Philharmonie, dem Nationalen philharmonischen Chor „Swjatoslaw Obretenow“ und der Gruppe „New Camellettes“ begleitet. In diesem Konzert steht das Schaffen der Sängerin aus den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts im Mittelpunkt. Es wird aber auch nicht an Jazz-Klassikern und brandneuen Songs fehlen.
Camellia Todorova ist dem bulgarischen Publikum ferner als Schauspielerin bestens bekannt. Unvergessen sind ihre Rollen in den Spielfilmen „Flut der Zärtlichkeit“, „Bon Chance, Inspektor“ und „Die Königin von Tarnowo“. 1983 emigrierte die Sängerin, kehrte aber nach der Wende Anfang der 90er Jahre nach Bulgarien zurück. Seitdem hat sie etliche Alben produziert, an vielen Jazzfestivals teilgenommen und singt auch heute noch in Begleitung bekannter bulgarischer Jazz-Pianisten.
2003 feierte sie ihr 25jähriges Bühnenjubiläum und vor zwei Jahren ihren 60. Geburtstag mit jeweils berauschenden Konzerten.
Was wird sie heute Abend bieten?
„Das Interessante ist, dass ich bisher noch nie mit so vielen Kollegen zusammen auf einer Bühne stand“, erzählt uns Camellia Todorova. „Das Konzert wird also recht gediegen klingen – gleichzeitig damit ist es jedoch auf romantische, anziehende, berührende, überhaupt stimmungsvolle Musik ausgerichtet. Ausgewählt habe ich Titel aus meinem Repertoire der 80er und 90er Jahre, aber auch Old Blues и Rock. Das Programm habe ich so zusammengestellt, dass es für Stimmung sorgen wird. Ich habe schon lange nicht mehr im Kulturpalast gesungen und bin ein wenig aufgeregt. Mein letzter großer Auftritt dort war 2002…“
Camellia Todorova ist in der Zwischenzeit auch in die Rolle der Pädagogin geschlüpft – sie unterrichtet an der Neuen Bulgarischen Universität Gesang. Wie sie uns verriet, versuche sie ihren Studenten vor allem Geduld beizubringen, weil es der Beruf eines Sängers verlange. Man könne nicht von einem Tag auf den anderen zum Sänger werden. Dieser Beruf sei erstens eine Berufung und zweiten müsse man einen langen Weg durchlaufen, bis man ans gewünschte Ziel anlangt.
Camellia Todorova ist seit langem am Ziel, nun ist die Zeit für verschiedene Retrospektiven gekommen. Das heutige Konzert ist eine davon, denn sie wird dem Publikum jene Lieder bieten, die sie selbst am liebsten mag.
Die Karriere von Camellia Todorova wurde von Liedern begleitet, die der Komponist Alexander Brasitzow für sie schrieb. Sein Tod Ende März dieses Jahres berührte sie unangenehm:
„Es hat mich hart getroffen und mein Konzert heute Abend ist ihm gewidmet - Ich werde alle seine Lieder singen, die ich in meinem Repertoire habe“, sagt die Sängerin. „Sein Tod ist ein großer Verlust für mich – er war nicht nur ein großartiger Kollege, sondern auch ein Freund. Ich bin der Meinung, dass man ihn und seine Arbeit nicht genügend gewürdigt hat.
Man muss vieles im Leben überwinden“, setzt Camellia Todorova fort. „Die Arbeit hilft, die Probleme zu überwidnen. Ich bin zufrieden, obwohl ich in diesem Jahr noch nicht allzu viel geschafft habe. Es ist aber noch Zeit. Ich bin eine Träumerin und hoffe, dass es weiter aufwärts gehen wird.“
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow„Alle Lügen“ ist der Titel des neuen Songs des jungen Samuel Manueljan. Autor der Musik, des Textes und des Arrangements ist Dimitar Bodurow, ein Namensvetter des berühmten bulgarischen Jazzpianisten und Komponisten. Es ist nicht das erste..
Der Hauptbahnhof in Plowdiw empfängt am 14. September die bekannten Bands X-R@Y und Wikeda zu einem kostenlosen Konzert. Es werden auch die Folklore-Ensembles „Rawnez“ und „Klimentina“ zu hören sein. Das ist die dritte Veranstaltung..
Die Band „Ostawa“ hat es sich zur Tradition gemacht, ihren Geburtstag Anfang September mit einem Konzert im „Majmunarnika“ in Sofia zu feiern. In diesem Jahr wird die Tradition mit einem Konzert am 11. Septemberfortgesetzt, wenn die Band..
Es wird angenommen, dass das Lied „Geh unter, helle Sonne“ seit mindestens fünf Jahrhunderten als Melodie existiert. In unserem Land ist es mit..