Seit einigen Jahren will Bulgarien mit den althergebrachten Klischees aufräumen, dass man hierzulande seinen Sommerurlaub lediglich am Meer und die Winterferien mit Skifahren verbringen kann. Das Land ist reich an historischen, Architektur- und Natursehenswürdigkeiten, die das ganze Jahr über eine Reise wert sind. Deshalb setzt die Strategie für nachhaltige Entwicklung des Tourismus 2030 auf den Thementourismus als stabile Einnahmequelle der örtlichen Bevölkerung. Die Herausforderungen und Perspektiven der alternativen Tourismusarten standen auch im Fokus des Nationalen Runden Tisches, der letztes Wochenende an der Agraruniversität in Plowdiw organisiert wurde. Wissenschaftler und Forscher tauschten sich über die Möglichkeiten des Öko-, Wein-, Land- und Stadttourismus aus, erörterten den Slow-Tourismus, der noch in den Kinderschuhen steckt, sprachen über die Zugänglichkeit der Tourismusobjekte für behinderte Menschen und schnitten viele andere aktuelle Fragen rund um das Thema Tourismus an.
Das Interesse der ausländischen Gäste weckte ein Bericht von Veronika Denisowa von der Universität für National- und Weltwirtschaft. Er belegt die positiven Erfahrungen der kleinen Schwarzmeerstadt Kawarna, die sich mit ihrem Internationalen Folklorefestival für Jugendliche „Mit Bulgarien im Herzen“, dem „Muschel- und Fischfest“, der „Woche des Meeres“ und dem „Kawarna Rock-Fest“ zur Kultur- und Rockmetropole Bulgariens etabliert hat. Die zahlreichen Kulturevents haben die Region zu einer attraktiven Destination geformt und die Tourismussaison dort verlängert. Auf Initiative des bisherigen Bürgermeisters Zonko Zonkow haben in den letzten Jahren viele bulgarische und ausländische Bands die Bühne in Kawarna gerockt, darunter Kultgruppen wie Motörhead, Manowar, Scorpions, Deep Purple, Europe und viele andere mehr. Seit Ende 2015 hat Kawarna aber einen neuen Bürgermeister und es ist ungewiss, ob sich die Stadt auch künftig in diese Richtung weiter entwickeln wird.
Eine moderne Art des Tourismus bietet die Vogelbeobachtung. In Bulgarien ist der ornithologische Tourismus aber immer noch schwach vertreten. Eine Vorlesung darüber hielt Wesselina Atanassowa-Georgiewa von der Universität „Prof. Assen Slatarow“ in Burgas. Der Raum Burgas bietet günstige Bedingungen für ornithologischen Tourismus, denn über Burgas verläuft die Via Pontica, eine der Hauptrouten für Zugvögel von Europa nach Asien und Afrika. Benutzt wird sie von 78 Prozent der Weißstörche, der gesamten Population an Rosapelikanen in Europa, von seltenen Königsadler- und Geierarten. Am Pomorie-, Atanassowsko-, Mandrensko- und Waja-See in der Nähe von Burgas machen manche Zugvögel einen Zwischenstopp, andere überwintern und nisten hier. Aus diesem Grund sind die Feuchtbiotope der Region für viele Ornithologen und Vogelliebhaber aus dem In- und Ausland ein beliebtes Reiseziel. Dort haben die Bulgarische Gesellschaft für Vogelschutz und die Föderation der Naturschutzvereinigungen „Grüner Balkan“ zwei der besten und modernsten Anlagen zur Vogelbeobachtung errichtet.
Galina Iliewa von der Wirtschaftsuniversität in Warna legte einen Bericht über die Möglichkeiten des Kasino-Tourismus vor, der speziell auf Kunden aus Israel ausgerichtet ist. Besonders geeignet für diese Art des Tourismus sind die Ressorts Golden Sands und Sonnenstrand. Das Einzige, worauf man unbedingt achten sollte, ist die exzellente Qualität der Nahrung und der Dienstleistungen, auf die diese Kunden besonders bestehen.
Wenn wir von alternativem Tourismus sprechen, sollten wir unbedingt auch den Weintourismus erwähnen, der in den letzten Jahren sowohl weltweit als auch in Bulgarien eine rasante Entwicklung durchmacht. Auf ihn setzt man vor allem im südlichen Städtchen Melnik, in der Thrakischen Ebene und im Süd-Westen Bulgariens.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
Fotos: Bulfoto
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