Getreu der Tradition startete das Festival mit Musik für die Jüngsten. Am Projekt „Jazz für Kinder“ arbeitet Ventzislav Blagoev bereits seit Jahren. Er möchte die Jugend für den Jazz begeistern. Aus diesem Grund will er das diesjährige Programm auch auf den Jazz-Festivals in Burgas, Weliko Tarnowo und Sofia vorstellen.
„Zunehmend mehr Menschen schenken mir Vertrauen, wie auch Hauptmann Zwetomir Wassilew, der die Militär-Big-Band von Stara Sagora leitet und mit dem ich das Programm aufstelle“, sagte uns Ventzislav Blagoev mitten im Festivalgewimmel. „Wir genießen die Unterstützung der Gemeindeverwaltung der Stadt – deshalb haben wir auch keine Organisationsprobleme. Natürlich sind auch die Sponsoren wichtig, ohne die es nicht geht. Für diese Ausgabe fiel es mir schwer, ein Konzept zu erarbeiten, zumal das Festival jedes Mal unter einer bestimmten Idee veranstaltet wird. Im ersten Jahr stand der Jazz-Gesang im Mittelpunkt, dann Jazz-Trompeter und schließlich Jazz-Komponisten. Im vergangenen Jahr wurde dem Opern-Orchester von Stara Sagora ein besonderes Augenmerk geschenkt, das Swing spielte. Für diese Ausgabe entschloss ich mich für das Motto „Musik, die vereint“ und das geschah auf dem antiken Forum der Stadt tatsächlich. Es sind sehr viele Freunde und Musikerkollegen aus allen Ecken und Enden des Landes gekommen. Ich freue mich, dass unter den Teilnehmern Musiker wie Kurt Rosenwinkel, das Federica Colangelo Trio, Dan Kinzelman und das Vehemence Quartett sind. Es ist ein wirklich schönes Festival geworden.“
Das Programm des Jazz Forums in Stara Sagora ist auch in diesem Jahr äußerst vielseitig. „Jeder freut sich, wenn er hierher kommt. Aber nicht alle konnten die Interpretationen des Vehemence Quartetts aus Polen richtig bewerten, denn es macht avantgardistischen Jazz“, sagt der Cheforganisator des Forums. „Unsere Aufgabe ist, die Menschen zu bilden. Die Besucher sollten nicht nur ihre beliebten Stil-Richtungen, sondern auch etwas Andersartiges hören. Die Gäste empfinden die hiesige Atmosphäre als sehr angenehm; es werden viele neue Freundschaften geknüpft. Mir liegt aber besonders am Herzen, den bulgarischen Jazz zu popularisieren. Deshalb fließen die meisten Gelder, die mir für das Festival zur Verfügung stehen, in heimische Jazz-Formationen und neue Projekte.“
Der Star des Jazz Forums in Stara Sagora war jedoch unumstritten der US-amerikanische Gitarrist mit deutschen Wurzeln Kurt Rosenwinkel. Er ist ein junger höchst begabter Musiker, der vier Instrumente virtuos spielen kann. Wie die meisten Menschen seines Kalibers, empfindet auch er sich als Weltbürger. Und das hat auch seinen Grund:
„Stets bin ich in aller Welt unterwegs, um meine Musik mit den Menschen zu teilen“, sagt Kurt Rosenwinkel. „Ich bin glücklich, nun auch in Stara Sagora zu sein. In Bulgarien bin ich zum ersten Mal. Ich besitze Kenntnisse über die bulgarische Musik und habe auch Freunde in New York, die sie spielen. Dem Trio, mit dem ich hier bin, gehören außerdem der Schlagzeuger Joost Patocka aus Amsterdam und der Kontrabassspieler Paul Santner aus Österreich, der jedoch in Berlin lebt, an. Er ist mein Gitarrestudent am Jazz-Institut Berlin, wo ich unterrichte. Er ist auf der Gitarre, wie auch auf dem Kontrabass gleichermaßen begabt. Ich selbst arbeite an verschiedenen Musikprojekten und mit verschiedenen Zusammensetzungen. Dieses Trio spielt traditionellen Jazz und andere Standardwerke. Von hier aus geht es auf Asien-Tournee nach Thailand, China und Japan und danach wieder nach Europa.“
Auf dem Jazz Forum in Stara Sagora spielten ferner das Federica Colangelo Trio mit dem US-amerikanischen Saxophonisten Dan Kinzelman, der Amerikaner Harvey Thompson, der mit der Militär-Big-Band von Stara Sagora und den bulgarischen Saxophonisten Vladimir Karparov auftrat, wie auch etliche andere populäre bulgarische Jazz-Musiker. Die Gruppe Zone C gab speziell ein Konzert in Angedenken an den unlängst verstorbenen Komponisten und Pianisten Wassil Parmakow.
Übersetzung: Wladimir Wladimirow
Fotos: jazzforumsz.com
Toma Sdrawkow ist einer der charakteristischsten bulgarischen Rocksänger. Nach einer Reihe von Auftritten in TV-Shows ist er wieder aktiv mit der Schaffung neuer Musik und der Realisierung neuer Songs beschäftigt. Nachdem Toma..
„Einmal in einer Million“ ist das neueste Lied von Wladimir Ampow - Der Graf. Die Musik und das Arrangements stammen von ihm, der Text von Ruschi Widinliew. Das Video zum Song wurde von Swilen Slawow und vom Kameramann Viktor Dobrew auf..
Die Musiker von DEEP ZONE Project bieten uns in ihrem Song „Neshto Po Taka“ („Etwas Besonderes“) erneut eine Kombination aus Clubsound und bulgarischer Folklore, diesmal zusammen mit Bisera und Lidia. Als Dian Sawow, bekannt als DJ Dian Solo,..