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Die Ausstellung „Musen und Modelle“ – ein Schnittpunkt europäischer Kunst

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Gemälde von Mascha Schiwkowa
Foto: nationalartgallerybg.org

In der Nationalgalerie „Quadrat 500“ wurde die Ausstellung „Musen und Modelle“ eröffnet, die dem nackten Frauenkörper gewidmet ist. Das ist ein ewiges Thema, das die Künstler seit antiken Zeiten bis zum heutigen Tag inspiriert. Kuratorin der Ausstellung ist Iskra Trajanowa. Ihre Wahl fiel auf Werke bulgarischer und ausländischer Künstler aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, deren Gemälde zum Galerienfonds gehören.

Nach der Befreiung Bulgariens von der türkischen Fremdherrschaft wurde in Sofia eine Malschule gegründet. Das war die erste Kunstschule im jungen bulgarischen Staat, die später in die Nationalen Kunstakademie umtransformiert wurde. Dort bekamen viele bulgarische Künstler ihre akademische Ausbildung. Die Werke einiger von ihnen sind in der Ausstellung „Musen und Modelle“ zu sehen, darunter die von Nikola Tanew, Kiril Zonew, Detschko Usunow, Mascha Schiwkowa, Boris Iwanow, Sultana Suruschon und Vera Nedkowa. Die Basis bildet aber das um 1900 von Mrkvičkagemalte Bild „Badende Frau“. Mrkvička wurde in Tschechien geboren, hat aber die bulgarische Staatsangehörigkeit erworben und gilt als bulgarischer Künstler.

Gemälde von André Favory
Zu den ausländischen Autoren, deren Werke in dieser Exposition ausgestellt sind, gehören Maurice Brianchon, Maurice Loutreuil, AndréFavory, Jules Cavaillès, Roland Oudot, Philippe Maliavine und andere.

„Das Interesse der Kuratoren gilt zehn bulgarischen und zehn europäischen Künstlern, deren Bilder Teil unseres Museumsfonds sind“, erläutert Iskra Trajanowa. „Das ist die erste Ausstellung einer Reihe ähnlicher Initiativen im Rahmen des Projekts „Schnittpunkte“, das die Nationale Kunstgalerie gestartet hat.“

Ziel dieses Projekts ist, die kulturellen Wechselwirkungen zwischen der europäischen und der jungen bulgarischen Kunst aufzuzeigen.

„Der nackte Körper ist ein guter Anlass, die vollwertige Präsenz der bulgarischen Künstler im europäischen Kontext zu veranschaulichen, vor allem in den ersten vier Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts, als sie bereits Selbstvertrauen gewonnen hatten“, sagt Iskra Trajanowa. „Sie hatten bereits eine solide akademische Ausbildung, die sie oft in den größten Kunstmetropolen Europas erworben hatten – in Paris und Wien, in Berlin, Florenz und Rom.“

Gemälde von Jules Cavaillès
Und so stellen Künstler aus Bulgarien und anderen Ländern des Alten Kontinents auf angesehenen europäischen Foren nebeneinander aus – im Salon der Unabhängigen, im Palast Tuileries, im Pariser Herbstsalon usw., nicht zu vergessen auch die Teilnahme bulgarischer Künstler an den Pariser Weltausstellungen in den Jahren 1900 und 1937 sowie an der internationalen Kunstausstellung in Venedig.

Auf die Frage, wie heutzutage der nackte Körper abgebildet wird, meinte die Kuratorin: Wie in der Antike, da damals die idealen Proportionen festgelegt wurden. Das ist das Bild vom idealen Körper, das jeder moderne Künstler in seinem Bewusstsein trägt.

Übersetzung: Rossiza Radulowa

Fotos: nationalartgallerybg.org



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