Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2024 Alle Rechte vorbehalten

Farmer-Markt in Brüssel präsentiert bulgarischen Geschmack

БНР Новини
Foto: Archiv Slow Food – Bulgaria

Der bulgarische Farmer-Markt, der genau am Tag der Vereinigung Bulgariens am 6. September in Brüssel veranstaltet wurde, stieß auf ungemein hohes Interesse, nicht nur bei den Ausländern, sondern auch den Bulgaren selbst. Unmittelbar vor dem Gebäude des Europaparlaments hatten nicht nur die Abgeordneten und anderen Verwaltungsangestellten die Möglichkeit, authentische bulgarische Speisen und Spezialitäten zu probieren. Zufällige Passanten ließen sich ebenfalls die Gelegenheit nicht entgehen.

Снимка

Das Forum war Teil der Kampagne „Bewahrt den bulgarischen Geschmack“ und wurde vom bulgarischen EU-Abgeordneten Momtschil Nekow initiiert. Unterstützt wurde das Festival von der Slow-Food-Bewegung. Wir sprachen mit Dessislawa Dimitrowa, Koordinatorin bei Slow Food Bulgaria.

Снимка„Die Kampagne „Bewahrt den bulgarischen Geschmack“ wurde 2015 ins Leben gerufen und die Slow-Food-Bewegung wurde als Partner herangezogen“, erzählt sie. „Es wird darauf abgezielt, mehr Produkte mit „geschützter geographischer Angabe“ einschreiben zu lassen. Bulgarien besitzt derzeit lediglich zwei solcher Produkte – das sind die Dauerwurst von Gorna Orjachowitza und das bulgarische Rosenöl. Es gibt mindestens noch fünf Speisen mit landesspezifischem Charakter, die das Zertifikat erhalten können. Solche Erzeugnisse stimulieren die heimische Produktion und vor allem die Kleinproduzenten und daher ist ihre Popularisierung wichtig.“

Die Spezialitäten, die auf dem bulgarischen Farmer-Markt in Brüssel vorgestellt wurden, warten noch darauf, als Produkte mit „geschützter geographischer Angabe“ eingetragen zu werden. Damit das geschieht, ist kontinuierliche Arbeit erforderlich auch seitens der Produzenten.

Снимка

Wie lief die bulgarische Präsentation in Brüssel ab, fragten wir weiter die Slow Food Koordinatorin.

Снимка„Die Initiative dauerte den ganzen Tag“, erzählt Dessislawa Dimitrowa. „Am Vormittag gab es eine Konferenz, die den Produkten mit geschützter geographischer Angabe und ihre positiven Auswirkungen auf das Weltklima gewidmet war. Am Nachmittag war der Markt an der Reihe. Einige der präsentierten Spezialitäten sind landestypisch, warten aber noch auf ihre Einschreibung, weil sie hinsichtlich der strengen Hygiene-Anforderungen bei ihrer Herstellung geprüft werden. Daher müssen die Produzenten sorgfältiger an ihre Herstellung herangehen und alle Einschränkungen beachten. An den Ständen konnte jeder die Spezialitäten probieren. Es kamen viele Ausländer, wie auch Bulgaren. Wir hoffen, dass die Produkte einen bessern Absatz im Ausland finden, sind aber der Ansicht, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen. Wir versuchen, unsere nationale Identität auch hinsichtlich der Nahrungsmittel und Speisen zu bewahren.“

Снимка

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow

Fotos: Slow Food Bulgaria


Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

NGO mit Kampagne gegen illegale Mülldeponien in Bulgarien

Der Verein „Sei aktiv“ lädt Nichtregierungsorganisationen, Sportvereine und Bildungseinrichtungen ein, im Rahmen der Kampagne „Nein zu illegaler Müllablagerung“ Aufräumaktionen und Aufklärungsgespräche zu organisieren, wobei der Schwerpunkt auf die..

veröffentlicht am 28.07.24 um 09:00
Das Dorf Radewo

Survivor auf Bulgarisch oder wie die Bewohner von Radewo ihren Alltag meistern

Das Dorf Radewo liegt im Nordosten Bulgariens, 30-40 Minuten von der bulgarischen Schwarzmeermetropole und Touristenstadt Warna entfernt. Dieser kleine Ort zählt  nicht mehr als 60 Einwohner, die meisten davon über 60-70 Jahre alt. Das Leben in..

veröffentlicht am 20.07.24 um 11:15

Fast die Hälfte der jungen Menschen in Bulgarien hat an EU-Wahl teilgenommen

Rund 45 Prozent der wahlberechtigten jungen Menschen in Bulgarien haben bei den Wahlen zum Europäischen Parlament am 9. Juni ihre Stimme abgegeben. Die Daten stammen aus dem Projekt "Youth Participation in Democratic Life" in Zusammenarbeit mit dem..

veröffentlicht am 15.07.24 um 16:50