Ihr Traum ist in Erfüllung gegangen, denn die Begabung bahnt sich immer einen Weg. Vier Jahre lang schliff sie an ihrer Stimme, wie an einem königlichen Diamanten. Ihr halfen die Beziehungen ihres Onkels, der sie mit dem Komponisten und Gitarristen Wesselin Todorow von der Gruppe „Faktor“ bekannt machte. Gemeinsam schrieben sie den ersten Song Niyas, den sie „Irgendetwas stimmt nicht“ nannten. Es stimmte jedoch alles, denn gleich bei ihrer ersten Teilnahme an einem Festival hatte sie Erfolg: bei „Sofia singt 2016“ teilte sie sich mit Orlin Goranow den dritten Platz.
Mittlerweile hat Niya Petrova fünf eigene Songs im Repertoire, die ausnahmslos alle beim Publikum sehr gut angekommen sind. Die Texte stammen von ihrem Onkel Alexander Petrov und sind Teil eines gemeinsamen Projekts des bulgarischen Journalisten Iwan Garelow. Die Songs wurden „Wecklieder“ genannt. Bereits im vergangenen Jahr sorgte Niya mit dem sozial-engagierten Lied „Terminal“ für Aufsehen.
„Iwan Garelow hatte die Idee, dass Lieder über ganz aktuelle Ereignisse produziert werden müssten“, sagt Niya. „Die ersten zwei Lieder dieser Art wurden am 6. dieses Monats vorgestellt. Es geht darum, die Veränderungen in der Gesellschaft aufzuzeigen. Ich freue mich, dass mir die Aufgabe zukommt, Lieder dieser Art zu singen. Selbst habe ich nicht die nötigen Erfahrungen, um einen solchen Vergleich anzustellen. Es werden weitere Lieder hinzukommen, die die Menschen dazu veranlassen sollen, sich umzuschauen. Sie sollen sie wecken, daher haben wir sie einfach „Wecklieder“ genannt. Ich bin auf die Reaktion der Menschen sehr gespannt.“
Der erste öffentliche Auftritt von Niya Petrova war 2013 im Bulgaria-Saal. Das Konzert 2013 hieß „Sei du selbst“ und wurde anlässlich des 60. Geburtstags des Textschreibers Alexander Petrov veranstaltet.
„Ich war sehr aufgeregt, weil ich auf einem Konzert sang, an dem sich auch die Gruppen „Tangra“, „Faktor“ und „D2“ sowie die Sängerin Neli Rangelova beteiligten. Ich war erst 17 Jahre alt. Ich sang einen Hit von Willi Kawaldschiew und das Publikum freute sich, dass ein solcher Song von einer jungen Interpretin wiederbelebt wird.“
Übersetzung: Wladimir Wladimirow
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