Jüngst setzte der Bulgarische Nationale Rundfunk sein Musik-Bildungsprogramm für Kinder und Jugendliche fort. Das erste Konzert aus einer ganzen Reihe von Schülerkonzerten gab das Volksmusikorchester unsers Hauses. Vorgestellt wurden die einzelnen Musikinstrumente und ihre Rolle im Orchester. Auch wurde die wohl größte Besonderheit der bulgarischen Volksmusik – die unregelmäßigen Taktarten erläutert. Der Orchesterdirigent Dimitar Chritow erzählte auf unterhaltende Weise über die verschiedenen Folkloreregionen Bulgariens und die Schönheit der unverfälschten Folklore.

Die Kinder waren allein schon deswegen ganz aufgeregt, weil sie das Rundfunkgebäude besuchen konnten. Sie ließen sich die Museumssammlung im Foyer nicht entgehen, in der die Geschichte des Radios anschaulich vorgestellt wird.

Nach dem Konzert fragten wir einige Kinder nach ihrer Meinung. Der 11jährige Dennis Deljan Bunowski aus Sofia erzählte uns, warum er gekommen ist:

„Ich bin hier, weil mich die Instrumente interessieren, denn ich will Gitarre oder Klavier spielen lernen“, sagt der Junge. „Mir gefallen auch die Trompete und die Harfe sehr, aber auch die vielen anderen Instrumente. Über die Schülerkonzerte erfuhr ich von meiner Lehrerin Wjara Nikolowa. Bis jetzt war ich noch nie hier, im Rundfunkgebäude. Es gefällt mir, weil es sehr groß und schön ist. Mir gefällt auch die klassische Musik sehr, wie auch die Oper. Ich will auch all die anderen Konzerte besuchen.“

Der wohl jüngste Besucher des ersten Rundfunk-Bildungskonzertes für Kinder und Jugendliche war der 3jährige Joan. Er zeigt jetzt schon großes Interesse an der Musik und den Musikinstrumenten:

„Ich bin hier mit meiner Mutter“ sagt der Knirps. „Die Musik gefällt mir und vor allem das Instrument Kontrabass.“

Stojan Kossow geht in die zweite Klasse. Er sagte uns seinerseits, was ihn speziell interessiert:

„Die Volksmusik und ihre Instrumente“, sagt er überzeugt. „Ich kenne schon die Geige, das Akkordeon, das Klavier, die Trommel, den Dudelsack, die große Trommel und die Fiedel. Ich bin mit meiner Oma hier im Konzert. Sie hat darüber im Radio gehört.“

Boschidara Hoholowa hat die Neugier ins Konzert gelockt:

„Ich möchte sehen, wie man einige Instrumente spielt, deswegen bin ich hier. Ich kenne schon einige und mache auch selbst Musik. Ich spiele Klavier und singe auch.“

Der nächste Konzertbesucher, den wir nach seiner Meinung fragten, zeigte sich begeistert – ihm gefällt die Volksmusik und er erlernt sie auch.

„Ich heiße Nikolaj, bin 13 Jahre alt und gehe in die 7. Klasse der Nationalen Musikschule „Ljubomir Pipkow“, sagt der Junge. „Ich singe Volkslieder und bin speziell hier hergekommen, um das Volksmusikorchester des Rundfunks zu hören. Vom Konzert erfuhr ich von meinem Lehrer für Folkloregesang.“

Die Kinder- und Jugendkonzerte des Bulgarischen Nationalen Rundfunks sind ganz auf das Alter der Besucher zugeschnitten. Die Kindergartenkinder werden auf spielerische Weise in die Welt der Musik eingeführt. Für sie ist es schon ein Erlebnis, die Instrumente berühren zu können und ihnen vielleicht sogar einen Ton zu entlocken. Die Musiker helfen ihnen gern dabei. Die etwas älteren Kinder erfahren mehr über die Geschichte der Musik. Sie bekommen auch kleine musikalische Aufgaben. In diesem Jahr werden sich an dem Bildungsprogramm auch der gemischte Chor und der Kinderchor beteiligen. Sie werden die unwahrscheinlichen Möglichkeiten der menschlichen Stimme und die Schönheit der Opern- und Chormusik verdeutlichen. Die jungen Konzertbesucher müssen auf sie jedoch noch einige Zeit warten, denn das nächste Konzert wird das Symphonieorchester gestalten.

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow