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Dirigent und Klavierbauer Petar Dimitrow über die Seele der Instrumente

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Foto: Privat

Heute begeht das Musikhaus „Presto“ sein 25jähriges Bestehen, natürlich im Kreis von Bekannten, zu denen populäre Musiker, Schauspieler und Freunde schöner Musikinstrumente gehören. Sie haben ein Festkonzert organisiert, auf dem nicht nur Musik erklingt, sondern auch der Kurzfilm „Balkan-Flügel“ vorgestellt wird, der ungewöhnliche sowie lustige Momente aus dem Alltag des Musikhauses „Presto“ zeigt.

Das Musikhaus „Presto“ wurde 1991 vom Dirigenten Petar Dimitrow gegründet. Mit den Jahren hat es die Marktlücke eines Instrumentenvertriebs in Bulgarien eingenommen, der sich auf Tasteninstrumente spezialisiert hat. Und so hat Dimitrow auch die Schürze des Klavierbauers umgebunden, zumal ihm die Wiederbelebung alter Instrumente schon immer am Herzen lag. Für alle ist es stets eine Freude zu sehen, wie ein altes Instrument, das Jahrzehnte ein jämmerliches Dasein fristete, wieder in altem Glanz erstrahlt und sein Klang den Raum erfüllt. „Presto“ ist übrigens der offizielle Vertreter der Marke „Blüthner“ in Bulgarien.

СнимкаAm Vorabend des Jubiläums erzählte uns Petar Dimitrow mehr über die Arbeit seines Musikhauses:

Auf dem Fest wird es keine Fanfaren geben, auch wenn wir in den 25 Jahren so einiges erlebt haben – uns gibt es aber immer noch“, sagt nicht ohne Stolz Petar Dimitrow. „Für mich war es schon immer eine Frage der Kultur. Es ist kein leichtes Unterfangen, alte Klaviere und Flügel zu restaurieren. Man muss sich viel Wissen und Erfahrungen aneignen, was viele Jahre beansprucht. Es gibt mehrere Tausend Klaviermarken auf der Welt. Häufig stößt man auf Namen, die man bis dahin noch nie gehört hat. Auch in Bulgarien sind Instrumente zu finden, die eine Rarität sind. In den Zeiten des Sozialismus wurden massenweise Pianos aus der ehemaligen Sowjetunion, der DDR und der Tschechoslowakei eingeführt. Zuvor wurden die Instrumente ebenfalls eingeführt und so gibt es in Bulgarien keine geringe Anzahl an Flügel und Klaviere, hergestellt von Bechstein, Bösendorfer und Steinway. Eines der besten alten Instrumente, die ich bis jetzt gesehen habe, ist gerade ein solcher Steinway gewesen, der im Jahre 1873 gebaut worden ist. Jedes Instrument besitzt seine ganz spezifische Individualität; man könnte sogar sagen, dass es eine Seele hat. Ein Einhundert Jahre altes Instrument trägt in sich den Geist der Zeit; es verströmt sogar das Aroma vergangener Epochen. Was die klanglichen Eigenschaften anbelangt, ist es den meisten modernen Instrumenten überlegen.

СнимкаDas Musikhaus „Presto“ kümmert sich nicht nur um alte Instrumente, sondern unterstützt auch junge Musiker. Dazu der Firmenchef Petar Dimitrow:

Bisher haben wir etlichen angehenden Interpreten bei ihren ersten großen Konzertauftritten geholfen“, bestätigt Dimitrow. „Einige Musiker haben ihre Weltkarriere bei uns und mit unserer Unterstützung begonnen. Wir vergeben Stipendien an Schüler und Studenten und haben drei internationale Klavierwettbewerbe organisiert. Zwei trugen den Namen der Marke „Seiler“ und einer der Marke „Bösendorfer“. Sowohl die Jury, als auch die Teilnehmer waren sich einig, dass die Wettbewerbe perfekt organisiert waren. Wir haben ferner sehr viele Konzerte veranstaltet. Ich habe die Enkeltochter Wagners und Urenkelin Liszts, Verena Wagner-Lafferentz, kennengelernt und sie besuchte 2008 auf meine Einladung hin Bulgarien. Sie hat viele interessante Dinge erzählt; die persönlichen Kontakte sind halt unersetzlich.

Zum Jubiläumsfest des Musikhauses „Presto“ habe ich viele Musiker und Schauspieler, aber auch all unsere Freunde und viele junge Menschen eingeladen. Das Konzert ist auch ihnen gewidmet, zumal wird zukunftsorientiert denken.

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow



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