Bevor er uns näher über sein neuestes Projekt Auskunft gibt, wollen wir ihn kurz vorstellen: Prof. Hristo Yotsov gehört zu den Gründern der bereits legendären Gruppe „Akustik-Version“, spielte in der Big Band des Bulgarischen Nationalen Rundfunks und hat angesehene Preise in Bulgarien, aber auch in Belgien und Deutschland erhalten. Neben seinen Auftritten als Jazz-Musiker ist er mit seinen Kompositionen im Musikleben unseres Landes präsent. Nicht minder bekannt ist er als Pädagoge der Nationalen Musikakademie „Pantscho Wladigerow“ in Sofia. Vor rund 20 Jahren gründete er ein Quintett, mit er auch heute noch auftritt, auch wenn es in den Jahren etliche Veränderungen erfahren hat. Mittlerweile hat Hristo Yotsov über 30 Alben herausgegeben und ist im Ausland ein überaus aktiver Interpret – Konzerte gab und gibt er außer in ganz Europa auch in Kanada, Indien und Israel.
Zurück zu seinem neuesten Projekt, das sich als so erfolgreich erwiesen hat, dass er es heute bereits ein zweites Mal vorstellt:
„Es ist mein allerneuestes Projekt, das gleichzeitig Teil meiner Engagements in den verschiedenen Formationen ist, in denen ich mitmache“, erzählt uns der Musiker. „Auch diesmal habe ich junge Musiker mit einbezogen, weil ich denke, dass sie es verdienst haben, mit international anerkannten Musikern auf einer Bühne zu stehen. Das Projekt heißt „Jazz Cats“ – es ist ein gängiges Pseudonym für die Jazzmusiker in aller Welt. Am Projekt nimmt ein ausländischer Gast teil – es ist der spanische Tenorsaxophonist ArnauGarrofe, der seit einiger Zeit in Bulgarien lebt. Er ist nicht nur ein ausgezeichneter Musiker, sondern auch ein überaus interessanter Mensch. Es ist allen eine Freude, an diesem Projekt mitzumachen. Es enthält Kompositionen von Arnau und vom Pianisten Lubo Canev, der ebenfalls ein toller Musiker ist. Lubo hat am Berklee College of Music in Boston studiert und hat eine solide Ausbildung als Komponist erhalten. Mit im Bunde ist der allseits bekannte Bassist Dimitar Karamfilov, mit dem wir in den vergangenen Jahren etliche Projekte realisiert haben. Was die Stücke anbelangt - es ist reiner Jazz auf der Grundlage des Hard Bop. Es ist also jene Musik, die die Menschen ganz intuitiv aufnehmen. Mit dabei ist viel Swing und Improvisation. Das Projekt dreht sich um die Katzen, die auch auf unserem Plakat zu sehen sind.“
Hristo Yotsov ist in Musikerkreisen (und nicht nur dort) als Neuerer bekannt. Er experimentiert gern mit den verschiedensten Musikformen und schafft es immer wieder, etwas Neues auf die Beine zu stellen, das auch das Publikum anspricht.
„Nachdem ich verschiedene Konzerte mit Soloinstrumenten, wie Klarinette, Oboe, Klavier und Marimba geschrieben habe, beende ich derzeit mein Konzert für Cello und Orchester“, erzählt der Musiker. „Vergangenes Jahr beschloss ich, dass die Zeit für ein anderes Experiment gekommen ist. So etwas in diesem Format hat es noch nicht gegeben, nämlich ein Konzert für Trommeln und Symphonieorchester. Mein Werk wurde bereits auf dem Musikfestival „Warner Sommer 2015“ vorgestellt. Das Konzert kam beim Publikum gut an, auch wenn die Trommeln ein rhythmisches und kein Melodieinstrument sind.“
Übersetzung: Wladimir Wladimirow
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