Im Laufe dieser Woche trafen in der bulgarischen Schwarzmeerstadt Burgas die Chefs der Grenz- und Küstenwachen von Bulgarien, Rumänien, Russland, Georgien, der Türkei und der Ukraine zusammen. Dieses Forum hat sich bereits als regionales Modell in puncto Verantwortungsteilung und gemeinsames Vorgehen gegen grenzüberschreitende Kriminalität und internationalen Terrorismus im Schwarzmeer-Aquatorium bewährt. Bulgarien hat für ein Jahr seinen turnusmäßigen Vorsitz von Russland übernommen. Das passiert zum vierten Mal, so dass das Land bereits Erfahrungen darin hat. Diesmal erfolgt das allerdings in einer recht komplizierten internationalen Lage. Nachdem viele Länder ihre Grenzen auf dem Land dicht gemacht haben, versuchen viele Flüchtlinge, auf den Seeweg nach Europa zu gelangen. Momentan wird an der bulgarischen Schwarzmeerküste kein erhöhter Migrationsdruck registriert, das Schwarzmeerbecken steht unter ständiger Beobachtung. Letztes Jahr gab es keinen einzigen Versuch, illegal über das Schwarze Meer nach Bulgarien zu gelangen. Für die Grenz- und Küstenwachen in der Region ist das ein Vorteil und eine Herausforderung zugleich, denn sie müssen Sorge dafür tragen, dass dies auch in Zukunft so bleibt. Eine besondere Rolle wird während des bulgarischen Vorsitzes das Schwarzmeer-Grenz-Koordinations- und Informationszentrum in Burgas spielen, das in letzter Zeit internationale Anerkennung gefunden hat. Entwickelt und bereichert wird die spezialisierte Kooperation der Grenz- und Küstenwächter von den bereits traditionellen Übungen „Schwarzmeerfalke“. Der bulgarische Vorsitz des Forums fällt mit dem Start der neuen Europäischen Grenz- und Küstenwache zusammen, die für den Schutz der EU-Außengrenzen zu sorgen hat, so dass sie in den kommenden Monaten bestimmt gut zusammenarbeiten werden. Als Mitglied beider Organisationen wird Bulgarien sicherlich noch zusätzliche Verantwortungen auferlegt bekommen.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
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