Die Softwarebranche ist innerhalb der IT-Industrie Bulgariens am erfolgreichsten. Ein deutlicher Aufschwung konnte vor allem in den letzten zehn Jahren, seit Bulgarien Mitglied der Europäischen Union ist, erzielt werden. Das weisen die Angaben des unabhängigen Beratungsunternehmens „CBN Pannoff, Stoytcheff & Co.“ aus, das seit 26 Jahren den Markt der Informations- und Kommunikationstechnologien und die Firmenentwicklung verfolgt.
Die Tatsachen sprechen für sich: Im Jahr vor dem bulgarischen EU-Beitritt beschäftigte die Softwarebranche fast 5.000 Menschen – heute sind es fast viermal so viele (19.755). Noch dazu handelt es sich um Arbeitnehmer, die mit zu den höchstqualifizierten im Land gehören. Entsprechend beziehen sie Spitzengehälter. Die Jahresumfrage der Bulgarischen Vereinigung der Softwareunternehmen weist aus, dass der mittlere Verdienst der Softwarespezialisten dem Vierfachen des Landesdurchschnitts entspricht. Und dennoch haben es die Unternehmen schwer, ihre freien Stellen zu besetzen, denn es herrscht ein absoluter Fachkräftemangel. Die Softwarefirmen müssen zuweilen über zwei Monate intensiv suchen, um passende Leute zu finden. Die Kaufkraft der Softwareexperten, darunter Softwaredesigner, Programmierer und Projektmanager, kommt an den Durchschnitt der Industrieländer heran und liegt zuweilen höher, als beispielsweise in Großbritannien.
Die Zahlen über die Gewinne der Softwarebranche vervollständigen das Bild: 2006 betrugen sie 139,4 Millionen Euro, während sie im vergangenen Jahr bei einer Milliarde und 20 Millionen Euro lagen. Die IT-Experten machen 85 Prozent der Branchenangestellten aus; ein Drittel davon sind Frauen; 90 Prozent sind junge Menschen im Alter bis zu 35 Jahren.
Falls das Entwicklungstempo beibehalten werden sollte, werden die Gewinne der Branche in vier Jahren 4,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts erreichen. Das würde die Softwareindustrie in einen der größten Industriezweige des Landes verwandeln.
Nach den 10 Jahren EU-Mitgliedschaft kommt für Bulgarien unter dem Strich heraus, dass sich die Softwarebranche als einer der stabilsten Zweige der Volkswirtschaft entwickelt und optimistisch in die Zukunft schauen kann.
Übersetzung: Wladimir Wladimirow
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