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Aerobic-Trainerin Diana Christowa: „Jede Frau ist auf ihre Weise schön“

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Nachdem im Jahre 1910 auf der Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen die Einführung eines internationalen Frauentages vorgeschlagen wurde, hat er sich langsam aber sicher seinen Weg gebahnt. Wenige Menschen wissen jedoch, dass Bulgarien mit das erste Land gewesen ist, in dem der internationale Frauentag begangen wurde – man schrieb das Jahr 1911.

Doch selbst heute noch, mehr als ein Jahrhundert danach, sind viele Arbeitgeber nicht besonders spendabel gegenüber der Arbeit der Frauen eingestellt. Dennoch kann Bulgarien auch mit positiven Zahlen aufwarten: wir nehmen EU-weit den zweiten Platz ein, was den prozentuellen Anteil von weiblichen Wissenschaftlern und Ingenieuren anbelangt. Trotz der guten Aufstiegschancen bleiben den meisten Frauen in Bulgarien nicht die Sorgen um Kinder und Familie erspart – die Frauen müssen Beruf und Familie unter einen Hut bringen. Die Theorie von der „besseren Hälfte“ sollte genaugenommen Theorie von der „belasteteren“ Hälfte heißen. Darüber unterhielten wir uns mit der selbstbewussten Aerobic-Trainerin Diana Christowa:

СнимкаDie Theorie von den zwei Hälften ist ewig, sieht aber heutzutage etwas anders aus“, meint Diana Christowa. „Die Frauen sind im Beruf erfolgreich – fast wie die Männer und sind manchmal sogar erfolgreicher. Das zieht natürlich Veränderungen in den Beziehungen zwischen Mann und Frau nach sich. Ich habe das Gefühl, dass wir die romantischen Momente ein wenig vergessen haben – doch daran sind wir Frauen Schuld.

Diana Christowa ist davon überzeugt, dass die Bulgarinnen trotz des anstrengenden Alltags, ihre weibliche Anziehungskraft nicht verloren haben. „Jede Frau ist auf ihre Weise schön und es ist gut, dass wir so verschieden sind“, meint sie. Das Geheimnis des Erfolgs einer Frau liege in der Einstellung zur Arbeit – man müsse sie mit Freude anpacken und sie soll glücklich machen. Ihr Glücksmacher ist der Sport. Wie so häufig, begann sie damit bereits in der Kindheit:

Als ich klein war, beschäftigte ich mich 8 Jahre lang mit klassischem und modernem Ballett“, erzählt die heutige Aerobic-Trainerin. „Später begann ich mich nach einer Sportart umzuschauen, die mir Freude machen könnte. Mir gefiel die kombinierte Gymnastik. In meinen Augen ist das ein wunderbarer Sport für jede Frau. Er formt den Körper, belastet ihn aber nicht übermäßig und wirkt sich nicht ermüdend aus. Ich besuchte verschiedene Schulungen und wurde schließlich Aerobic-Trainerin. Vor einem Jahr kamen zu uns Kolleginnen aus Italien. Sie brachten einen neuen Stil mit, der sich „Super Jump“ nennt. Wir wurden darin ausgebildet, erhielten ein Zertifikat und begannen auch diesen Stil zu unterrichten“, erzählt Diana Christowa und präzisiert:

Super Junp ist ein Super-Training. Dazu benötigt man ein Trampolin, auf dem man tänzerische Bewegungen und Sprünge vollführt und so den Körper in kurzer Zeit modelliert. Es ist also kein Training, um Muskelmasse zu bilden, sondern um überschüssige Fette loszuwerden. Dieser Sport ist für füllige Personen sehr geeignet. Das Training macht riesen Spaß. Danach sind alle sehr zufrieden und strahlen vor Glück.“

Wie es so schön heißt: alles, was man gibt, kommt doppelt zurück. Diana Christowa fühlt sich nicht minder glücklich:

Ich versuche, ein qualitativ hochwertiges Training zu machen“, sagt sie. „Mein Ziel ist, dass alle danach voller positiver Energie sind, einen straffen Körper haben und glücklich nach Hause gehen. Ich lege großen Wert darauf, dass alle Muskelgruppen trainiert werden. Wenn die Leute, die bei mir trainieren, nach einiger Zeit in den Spiegel schauen, sollen sie einen Unterschied sehen können.

Die Hobby-Sportler sagen häufig: „Trainiere, denn keiner wird sich als erstes in deinen Charakter verlieben!“ Doch welche Fehler machen die Frauen, die einen athletischen Körper anstreben?

Es werden zwei Fehler begangen“, sagt die Aerobic-Trainerin. „Der erste betrifft die Ernährung. Es ist sinnlos, drastische Diäten zu befolgen und Tabletten zur Minderung des Appetits zu schlucken. Die Ernährung ist eine ganz individuelle Sache und hängt vom persönlichen Stoffwechsel ab. Nach dem 40. Lebensjahr geht der Stoffwechsel langsamer vor sich und man muss darauf seine Ernährung einstellen – vor allem müssen die Kohlehydrate verringert werden. Die Gewichtszunahme hat aber auch andere Ursachen. Man muss nicht weniger essen, sondern mehr Sport treiben. Je mehr wir trainieren, desto mehr können wir uns an Nahrungsmitteln erlauben“, ist Diana Christowa überzeugt. Zum heutigen Internationalen Frauentag sagte sie:

Ich kann den Frauen nur wünschen, sich selbst zu sein und an ihre eigenen Kräfte zu glauben! Frohes Fest! Und mögen sich alle glänzend unterhalten!

Übersetzung: Wladimir Wladimirow

Fotos: Privatarchiv



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