„Das wollte ich machen – am Ende meines Lebens die Welt umsegeln. Ein ganzes Leben lang habe ich Yachten entworfen und gebaut. Ich musste einfach dieses i-Tüpfelchen noch aufsetzen – die Welt umsegeln.“
Das sagte am Ende seiner Weltreise Dr. Wassil Kurtew, der nach 22 Monaten auf offener See zum ersten Mal in Warna wieder an Land ging. Seine Yacht „Odessos“ wurde im Hafen dieser bulgarischen Schwarzmeerstadt feierlich empfangen – mit einem Lorbeerkranz und unter den Klängen des Marine-Blasorchesters. Kurtew ist der älteste Bulgare, der mit einer Yacht die Welt umsegelt hat. Mit seinen 80 Jahren hat er der Welt gezeigt, dass das Alter lediglich eine Kategorie des Geistes und nicht des Körpers ist und es für Träume nie zu spät ist.
Wassil Kurtew wurde am 22. Januar 1937 in der rumänischen Hafenstadt Mangalia geboren. Später siedelte seine Familie nach Kawarna, ebenfalls am Schwarzen Meer, über. Und so verlebte er seine Kindheits- und Jugendjahre am Meer und begann schon früh, Boote zu entwerfen und zu bauen.
„Die ersten Boote, die ich baute, waren alles andere als gelungen. Ich stieß auf viele Schwierigkeiten und hatte zudem noch kein Wissen und keine Erfahrungen auf diesem Gebiet. Mit der Zeit besserte sich die Qualität spürbar“, erinnert sich Dr. Kurtew in einem Gespräch mit Matej Todorow von Radio Warna.
Seine Weltumseglung startete Dr. Kurtew am 5. August 2015, um erneut in die Fluten des Meeres zu stechen, unbeschreibliche Sonnenuntergänge und zarte Sonnenaufgänge zu genießen, aber auch Wind und Wetter und vor allem dem Meer zu trotzen. Über 25.000 Seemeilen galt es zu überwinden. Am schwierigsten erwies sich der letzte Abschnitt:
„Im zweiten Abschnitt des Indischen Ozeans, wo unbeständige schwache Winde wehen, war es nicht einfach. Für eine der letzten Etappen – von Sri Lanka bis Suez, brauchte ich ganze 44 Tage. Das war übrigens länger, als die längste Seereise in meinem Leben. Vor Jahren durchquerte ich den Atlantik und brauchte dafür 41 Tage. Sehr schwer hatte ich es dann im Roten Meer. Es war windstill, oder ich hatte Gegenwind und dann setzte der Wind wieder aus und ich kam nicht von der Stelle. Das ist eine große Prüfung“, sagt der Seewolf, der uns beiläufig erwähnte, dass seine Weltumseglung eigentlich nicht als Soloreise gedacht war:
„Die Reise planten wir mit einem Freund zusammen, doch er musste aus bestimmten Gründen zu Hause bleiben. Dann fand sich ein anderer Kandidat für die Weltumseglung, doch nach einer Probefahrt sagte auch er ab. Und da ich bereits den Atlantik allein durchquert und entsprechende Erfahrungen hatte, entschloss ich mich, allein die Weltumseglung in Angriff zu nehmen.“
Für seine Leistungen hat Dr. Wassil Kurtew drei Preise erhalten, darunter den „Goldenen Globus“ für die beste Leistung im Segeln. Dieser Preis der Stiftung „Cor Caroli“ wurde in Andenken an einen anderen bulgarischen Yachtenthusiasten – Kapitän Georgi Georgiew, gestiftet. Georgiew ist übrigens der erste Bulgare gewesen, der allein die Welt umsegelt hat. Seinen ersten Preis erhielt Dr. Kurtew 1982 für seine Umsegelung des Schwarzen Meeres mit der Yacht „Nord“. Diese soll künftig in eine Touristenattraktion des Ferienortes Kawarna verwandelt werden. Zwei Jahre später brachte Dr. Kurtew die Teilnahme an der Regatta OSTAR den nächsten großen Erfolg ein. Den dritten Preis erhielt er für seine Seefahrt von Kawarna bis Newport, Rhode Island, USA mit der Yacht „Bisone“ vom 1. August 2009 bis zum 26. Juni 2010.
Deutsche Fassung: Wladimir Wladimirow
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