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Der Journalist Welin Paskow: „Ich fühle mich als Weltbürger“

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Die letzte Fotoausstellung von Welin und Maria Paskow "China im Winter" zeigt die chinesische Hauptstadt Peking im Winter und die kälteste chinesische Stadt Harbin, die auf beiden Seiten der Songhua liegt. In Harbin finden bekanntlich die größten Winterfestivals der Eisskulpturen in der Welt statt.

Die Idee für die Fotoausstellung entstand während eines Gesprächs mit den Direktoren des Konfuzius-Instituts in Weliko Tarnowo, Iskra Mandowa und Lun Tao, erinnert sich Welin Paskow. Es war ihm aufgefallen, dass kaum jemand China im Winter kennt, dabei wird Peking 2022 die Olympischen Winterspiele austragen. Die Stadt wird somit die erste sein, die Olympische Sommer- und Winterspiele organisiert hat. Die Fotoausstellung sollte das wenig bekannte Gesicht des "Landes der Morgenröte" zeigen.

Ich war noch nie irgendwo, wo es so kalt war, -38°C. In Harbin haben wir aber so viel Schönheit gesehen, dass ich sie unbedingt mit dem Fotoobjektiv festhalten wollte“, begeistert sich Paskow. „Ich hoffe, dass die Besucher in Warna, Weliko Tarnowo, Sofia, Russe und Burgas das gleiche Glück beim Betrachten der Bilder empfunden haben wie ich.

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Die Schnee- und Eislandschaften, die wundersamen Formen, die die Brücken und andere Gebäude im Winter annehmen, die Parkanlagen mit den 35-40 m hohen Eisskulpturen, sowie die schönste Pagode, die der Journalist und Fotograf je gesehen hat, haben ihn besonders fasziniert. „Nach Sonnenuntergang verändert sich alles und erstrahlt in den Farben des Regenbogens. Es ist wunderschön.“

Welin Paskow ist in der Welt der Fotografie längst kein Unbekannter. Er hat in mehreren Projekten über den Nahen Osten mitgewirkt, ist Produzent der Filme "Ich liebe Thailand" und "Thailand – Land der Freiheiten" und Autor der Ausstellung "Das wunderschöne Indonesien".

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Zum ersten Mal kam er vor 15 Jahren nach China und war hellbegeistert. „Das war der Augenblick, in dem ich begriffen hatte, dass ich mein Leben unbedingt mit diesem Land verbinden muss“, erinnert sich Welin Paskow. „Manchmal hat man solche Eingebungen, die mit der Zeit aber verblassen. Bei mir blieb die Faszination China für immer.

Welin Paskow stellte Kontakt zum chinesischen Auslandsfunk her, der 40 Sprachredaktionen hat, auch Bulgarisch. Nach erfolgreich bestandener Prüfung konnte er in China zwei Jahre lang als Korrespondent arbeiten, das Land und die Kultur kennen lernen. Besonders beeindruckt ihn die Fähigkeit der Chinesen, sich bis zur Vollkommenheit auf eine konkrete Aufgabe zu konzentrieren.

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Jetzt träumt Welin von der Mongolei. Sein Interesse für dieses Land wurde von einem Dokumentarfilm von Julia Roberts geweckt. „Die Mongolei ist ein sich stürmisch entwickelndes Land. Ulan Bator, die Steppe und die Wüsten bieten zahlreiche Möglichkeiten für Abenteuer", sagt Welin Paskow und teilt mit, dass sein zweiter Traum Indien während des Lichterfestes Diwali im Herbst ist.

Welin Paskow versucht generell seine Reisen mit bestimmten Festen oder Festivals zu verbinden, denn dann soll man die Seele eines Landes und der Menschen am besten spüren können, behauptet er und erinnert sich an eine Reise in den Norden Thailands, die mit dem Fest der "Kristallsöhne" zusammenfiel. Gefeiert wird der Eintritt der Söhne in die Welt der Erwachsenen. Die Jungen werden an diesem Tag mit Süßigkeiten verwöhnt, in bunt schillernden Kleidern angezogen und von ihren Verwandten auf den Schultern getragen. Die Kulmination ist die Zeremonie in einem Tempel.

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Der dritte Traum von Welin Paskow ist eine Reise, die Ernesto Guevara in seinen jungen Jahren unternommen hat. Der Pseudonym "Che" wird von Welin absichtlich nicht erwähnt, denn es handelt sich um eine Reise, die der spätere Berufsrevolutionär als gewöhnlicher Medizinstudent mit besonderem Interesse für die Lepra-Krankheit durch Lateinamerika mit dem Motorrad unternommen hat. Sein Weg führte ihn von Argentinien, über die Anden nach Chile und Peru. Er besucht mehrere Krankenlager entlang des Amazona, wo Lepra-Kranke behandelt wurden. „Es war nicht der Revolutionär Che Guevara, sondern ein junger Mann mit stürmischen Ideen, der von der Armut in Südamerika stark beeindruckt war“, unterstreicht Welin Paskow

Übersetzung: Georgetta Janewa

Fotos: bereitgestellt von Welin und Maria Paskow



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