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Sofia als Weltmetropole der Papierkunst

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Mit zwei Ausstellungen im Nationalen Kulturpalast in Sofia wurde die achte Ausgabe des "Sofia Paper Art Fests" eingeläutet. Parallel dazu wird im Mai in der bulgarischen Hauptstadt auch ein Kongress der International Association of Hand Papermakers and Paper Artists (IAPMA) stattfinden.

Ein derartiges Festival wird bislang nur in Bulgarien organisiert. Aber es ist mit Wanderausstellungen auch in anderen Ländern zu Gast. Die Künstlerin und Kuratorin des Festivals Daniela Todorowa erzählte uns, wie die Idee dazu geboren wurde. Vor einigen Jahren wurden Papierkunst-Ausstellungen nur sporadisch und im kleinen Format organisiert. Und so beschlossen Daniela Todorowa und ihr Mann, etwas Großflächigeres zu organisieren und feierten einen überraschenden Erfolg.

„Anfangs mussten wir erklären, worum es eigentlich geht. Manche Leute fragten: Sind das Abfälle? Es war ziemlich amüsant“, erinnert sich Daniela. „Inzwischen hat man eingesehen, dass Papierkunst ein enormes Potential besitzt. Sie inspiriert auch Schöpfer, die nicht direkt damit verbunden sind, aber mit Hilfe von Paper Art bestimmte Ideen und Konzepte ausdrücken können.

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In diesem Jahr ist das "Sofia Paper Art Fest" der bulgarischen EU-Ratspräsidentschaft gewidmet. Aus diesem Grund wurde es im Nationalen Kulturpalast mit einer breiflächigen Exposition eröffnet. „Wir zeigen dort einen repräsentativeren Teil des Festivals, wobei der Hauptfokus auf Bulgarien gerichtet ist: womit es die Welt bereichert hat, was es jetzt darstellt, wie seine Perspektiven und Ziele aussehen. Aus diesem Grund läuft die Ausstellung unter dem Motto: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“, erklärt Daniela Todorowa.

An den bisherigen Ausgaben des "Sofia Paper Art Fest" haben sich Künstler aus 35 Ländern beteiligt. In diesem Jahr werden Schöpfer aus 43 Ländern erwartet. Zum Kongress des Weltverbands für Papierkunst werden sich in Sofia im Mai ca. 250 IAPMA-Mitglieder einfinden. Auf der Agenda stehen viele Vorlesungen und Workshops. Zugleich werden auch viele Ausstellungen in den renommiertesten Galerien in Sofia organisiert. Vor dem eigentlichen Festivalstart wurde in Finnland bereits am 5. April  eine Ausstellung gezeigt, in anderen Staaten sollen die Events bis zum November andauern.

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Das Festival stellt unter anderem das ehrgeizige Ziel, mit modernen Mitteln  Bulgarien und dessen Kulturerbe im Ausland zu popularisieren. In dieser Hinsicht hat man inzwischen reiche Erfahrungen. Als Inspirationsquelle dienen unterschiedliche historische Geschehnisse, Orte und Artefakte. Die Expositionen beinhalten in der Regel auch digitale Elemente – Filme und Präsentationen. Sie sind meistens auf Englisch, werden momentan aber auch mit Untertiteln auf Japanisch und Portugiesisch versehen, damit sie auch in Ländern präsentiert werden können, wo die englische Sprache nicht so populär ist. 

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Wenn etwas einen Museumscharakter hat, scheuen die Leute mehr oder weniger den direkten Umgang damit. Die moderne Kunst ist viel zugänglicher, provokativer und animiert die Zuschauer zur Kommunikation, wirft viele Fragen auf. In der Regel werden all diese Expositionen von Vorlesungen und Präsentationen begleitet, so dass viele Ausländer, die noch nie in Bulgarien waren und zuweilen – so erstaunlich es für uns auch klingen mag - sogar noch nie von unserem Land gehört haben, es schließlich dauerhaft ins Herz schließen“, erzählt Daniela Todorowa.

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Und hier noch ein paar Fakten rund um das "Sofia Paper Art Fest": Es wird von der Stiftung "Amateras" organisiert. Die Sofioter Stadtgemeinde gehört von Anfang an zu den wichtigsten Partnern des Festivals, das bereits fester Bestandteil des Kulturkalenders der bulgarischen Hauptstadt ist. Auch das Außenministerium hilft bei der Vorbereitung der Events im Ausland durch seine Kulturinstitute und die bulgarischen Botschaften in Finnland, dem Kosovo, Japan, Israel und Brasilien. Geplant werden auch Ausstellungen in der Republik Korea, Marokko und China. Zu den Hauptpartnern des Festivals in diesem Jahr gehören neben dem IAPMA-Weltverband für Papierkunst auch eine Reihe Privatfirmen und Medien.

Das Festival trifft auf Wohlwollen und Verständnis. Natürlich gibt es immer etwas, das fehlt, aber das ich nicht das Wichtigste. Das Wesentliche ist, dass die Menschen glücklich sind und unser Festival für große Reflexionen sorgt“, meinte abschließend Daniela Todorowa.

Übersetzung: Rossiza Radulowa

Fotos: Privatarchiv



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