Zum neunten Mal wird im Dorf Jagodowo das Volkstanzfestival „Reigen am Petrustag“ veranstaltet. Dazu finden sich Tausende Teilnehmer und Gäste ein, um der Unvergänglichkeit der bulgarischen Volkstänze zu frönen.
Organisiert wird das Fest vom Tanzensemble „Bakliza“. Sein künstlerischer Leiter Martin Motschkow ist Choreograph des „Nordensembles Plewen“, hat über Jahre mit dem Ensemble „Trakia“ und den Tanztruppen der weltberühmten bulgarischen Trainerlegende der Rhythmischen Gymnastik Neschka Robewa gearbeitet. Er ist auch Autor der Choreographie von Neschka Robewas Tanzshows „Zwei Welten“ und „Schicksal“. Von ihm erfahren wir, die das Festival ins Leben gerufen wurde:
„Wir wollten im Dorf Jagodowo ein Festival veranstalten, um die zahlreichen Volkstänzer an einem Ort zu versammeln. Hier können sie gemeinsam feiern und zeigen, was sie drauf haben. Wir hoffen, dass sich das Festival weiter entwickelt und zur Tradition wird“, sagt Martin Motschkow.
Die Organisatoren haben sich die Pflege und Popularisierung der bulgarischen Folklore auf die Fahne geschrieben. An der ersten Runde können sich alle beteiligen, egal welchen Alters, egal ob sie in einem Laienensemble tanzen oder bulgarische Volkstänze einüben.
„Das Festival findet in zwei Runden statt. Die erste hat keinen Wettbewerbscharakter. Daran beteiligen sich Gruppen, die in Klubs bulgarische Volkstänze erlernen. Sie müssen je zwei Volkstänze aus unterschiedlichen Folkloreregionen vorführen“, erklärt Martin Motschkow. „Die zweite Runde ist für Laienensembles bestimmt. Sie tanzen in entsprechenden Trachten und werden von einer Expertenjury bewertet. Moderator ist der Schauspieler Wassil Karamanliew, der es in all den Jahren verstanden hat, das Publikum bei Laune zu halten. Das Fest findet unter der Schirmherrschaft des Bürgermeisters der Gemeinde „Rodopi“ Plamen Spassow und des Bürgermeistes von Jagodowo Dimitar Dischew statt. Der eine besorgt die Finanzierung, der andere sichert die Bühne für die Auftritte“, sagt Martin Motschkow.
Er schildert auch, wie ein Festival in der Regel verläuft:
„Festtag des Dorfes ist der Petrustag am 29. Juni. Zum Auftakt wird eine Opferlammsuppe gekocht und unter die Leute verteilt. Das Fest dauert drei Tage. Örtliche und Gäste versammeln sich auf dem Stadion, wo jeden Abend unterschiedliche Orchester spielen. In diesem Jahr sind das „Trakijsko nastroenie“, „Kalofer“ und „Kotsi Band“. Kinder vom Volkskulturhaus „Iskra 1927“ läuten die Feierlichkeiten ein. Am Samstag findet das Festival „Reigen am Petrustag“ statt, am Sonntag das Kunstfest „Geheimnisse von Großmutters Truhe“. Daran beteiligen sich vor allem Chöre aus verschiedenen Volkskulturhäusern. Sie stellen nicht nur ihre Lieder vor, sondern auch ihre authentischen Volkstrachten vor. Ein weiteres I-Tüpfelchen des Festivals in Jagodowo sind die festlichen Speisen, die in jedem Haus zubereitet werden – Fleisch mit Reis, Hähnchen mit Sauerkraut etc.“
Die Zukunft des Festivals sieht Martin Motschkow folgendermaßen:
„Es muss sich weiter entwickeln. Ich trage mich mit der Idee, zum zehnjährigen Jubiläum auch Volkssängergruppen aus ganz Bulgarien einzuladen. So wird es noch mehr Folklore geben, die Interpreten, Ensembles und Gäste zusammenschweißt“, meint Martin Motschkow.
Er hofft, dass das bunte Fest in Jagodowo auch das Interesse der bulgarischen Gemeinschaften im Ausland weckt, die ebenfalls die bulgarischen Traditionen und Folklore pflegen. Dann könnten sich auch ausländische Gruppen daran beteiligen, die ein Herz für bulgarische Volkmusik haben.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
Fotos: Privatarchiv
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