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Blickpunkt Balkan

EU nimmt EU-Beitrittsverhandlungen mit Mazedonien und Albanien auf

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Die Europäische Kommission gab bekannt, dass sie Vorbereitungen zur Aufnahme Mazedoniens und Albaniens in die EU startet. Zwischenzeitlich wird sie die spürbaren und nachhaltigen Ergebnisse in diesen Ländern unterstützen, vor allem in den Bereichen Justiz, Korruptionsbekämpfung und öffentliche Verwaltung. Das teilte der Sprecher der Europäischen Kommission Margaritis Schinas mit. Die Verhandlungen für die EU-Erweiterung mit Albanien und Mazedonien sollen laut Beschluss des Europäischen Rates im Juni 2019 eröffnet werden. Vorher müssen aber beide Länder die entsprechenden Kriterien dafür erfüllt haben.


Edi Rama: Albanien wird niemals Flüchtlingslager auf seinem Staatsgebiet akzeptieren

Foto: BGNES

Der albanische Premier Edi Rama hat deutlich zu verstehen gegeben, dass sein Land kategorisch die Errichtung von EU-Asylzentren für Flüchtlinge ablehnt, die sich auf dem Weg nach Europa befinden. Albanien werde solche Lager nicht akzeptieren, selbst wenn dem Land als Gegenleistung ein EU-Beitritt in Aussicht gestellt werde. Das Land wolle zwar seinen Beitrag zur Bewältigung des europäischen Problems leisten, könne es aber nicht allein lösen, erklärte Rama und ergänzte, es sei eine „gefährliche Lösung, Albanien zum Wellenbrecher für Europas Flüchtlinge“ machen zu wollen. Zuvor hatten sich Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz und EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani für die Einrichtung ausgelagerter Asylzentren in den Balkanländern ausgesprochen.


3.000 Rumänen demonstrieren in Unterstützung des Misstrauensantrags gegen die Regierung

Foto: BGNES

Aus Protest gegen die linke Regierung haben sich am Mittwoch ca. 3.000 Demonstranten vor dem rumänischen Parlament versammelt, während dort über den Misstrauensantrag der Opposition abgestimmt wurde. Diese wirft der Regierungskoalition, die aus der Sozialdemokratischen Partei und der Allianz der Liberalen und Demokraten besteht vor, die Justiz  und die Demokratie im Land zu schwächen. Die drei Oppositionsparteien mit der Nationalliberalen Partei an der Spitze konnten aber nicht die notwendige Mehrheit von 233 Stimmen zustande bringen, um die Regierung von Ministerpräsidentin Viorica Dancila abzuwählen, die seit Januar 2018 diesen Posten bekleidet. Dancila ist der dritte Regierungschef aus den Reihen der Sozialdemokratischen Partei nach den Parlamentswahlen im Dezember 2016.


Friedrich-Ebert-Stiftung: Balkanjugend interessiert sich nicht für Politik und glaubt an die Ehe

Foto: Friedrich-Ebert-Stiftung

Die „Studie: Jugendliche in Südosteuropa 2018“ wurde von der „Friedrich-Ebert-Stiftung“ in 10 Balkanländern gleichzeitig vorgenommen. Die Erhebung beleuchtet ein breites Themenspektrum wie Freizeit, Bildung, Werte, Politik, Verwirklichung und belegt eine Stabilisierung des sozialen und wirtschaftlichen Status der Jugendlichen auf dem Balkan. Als weitere interessante Trends hält sie die Annäherung zwischen den Generationen und die Popularität der Ehe fest. Ihre kleine Familie wird für zunehmend mehr junge Leute zur Festung. Die Studie zeigt außerdem, dass die Jugendlichen kein Interesse an Politik und politische Aktivitäten an den Tag legen. Sie bringen den sozialen Netzwerken großes Vertrauen entgegen, während sie Fernsehen und Zeitungen weniger trauen.


Starkregen überschwemmen griechische Halbinsel Chalkidiki

Foto: www.dnevnik.bg

Viele Teile Griechenlands stehen nach den Dauerregen der letzten Tage unter Wasser. Auf der griechischen Halbinsel Chalkidiki ist Sithonia besonders stark von den Überschwemmungen betroffen. Aus mehreren Hotels mussten die Gäste evakuiert werden. Auch das Kloster Hilandar wurde von den heftigen Unwettern, Regenfällen und dem Hochwasser nicht verschont und ist derzeit von der Flut von der Welt abgeschnitten. Vom Hochwasser sind auch Thessalien und Attika betroffen. Die Feuerwehr musste eingreifen und Menschen retten, die in ihren Autos oder auf ihren Terrassen gefangen saßen.

Zusammengestellt von: Miglena Iwanowa

Übersetzung: Rossiza Radulowa

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