Um die Geschichte der bulgarischen Marine zu bewahren und ein Anziehungspunkt für Touristen zu werden, soll das letzte bulgarische U-Boot "Slawa" (zu Deutsch "Ruhm") in ein Museum verwandelt werden.
Seit 7 Jahren liegt "Slawa" am Hafen von Warna und wartet auf seine neue Bestimmung. Da der Zahn der Zeit am einstigen Vorzeige-U-Boot nagt und die reale Chance besteht, dass es auf der Müllhalde landet, wirft die Stiftung „Beloslawsko staklo“ (zu Deutsch "Glas aus Beloslaw") einen Rettungsanker mit dem Vorschlag, es in ein Museum zu verwandeln.
„Die Idee ist, das U-Boot im Beloslaw-See auf einen Trockendock aufzustellen, sichtbar für die vorbeifahrenden Boote“, erklärt die Direktorin des Marinemuseums in Warna, Dr. Maria Krastewa. „Die Interessenten können an Bord gehen und sich alles ansehen.“ Bevor es jedoch soweit ist, muss das U-Boot auf Vordermann gebracht werden. Es sind neben den Finanzen auch technische Experten gefragt, die helfen können, die fehlenden Elemente zu ersetzen damit das Exponat wieder sein ursprüngliches Aussehen erhält.
Das U-Boot "Slawa"ging 1960 in der damaligen UdSSR vom Stapel. Es ist 76 m lang, 7 m breit, hat einen Tiefgang von 6 m und entwickelt eine Höchstgeschwindigkeit von 15,3 Knoten an der Oberfläche. "Slawa"und das ebenfalls ausgesonderte U-Boot "Nadeschda"(zu Deutsch "Hoffnung") wurden während Marineübungen kein einziges Mal von Kriegsschiffen der NATO geortet.
Als "Slawa"an Bulgarien übergeben wurde, hatte es ganze 25 Jahre auf den Buckel. In den 80iger Jahren des 20. Jahrhunderts verfügte unser Land über 4 U-Boote, was für die damalige Zeit eine gewisse Stärke bewies. Marineübungen fanden im Rahmen des Warschauer Paktes regulär statt. Nach der Wende 1989 und mit der Veränderung der politischen Situation begannen die bulgarischen U-Boote gemeinsam mit der türkischen Marine an Übungen teilzunehmen, die nach 2000 immer weniger wurden. Folglich wurden auch die U-Boote weniger.
2010 hatte "Slawa"seinen letzten Tiefgang. Offiziell wurde das U-Boot am 01.11.2011 vom Bestand der Flotte abgeschrieben. Jetzt wartet es auf seine neue Bestimmung als Museum der bulgarischen U-Boot-Flotte.
Übersetzung: Georgetta Janewa
Fotos: BGNES und museummaritime-bg.com
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