Unlängst fand die 6. Ausgabe des Internationalen Literatur-Festivals als Teil der 46. Internationalen Sofioter Buchmesse statt. Diesmal stand die deutschsprachige Literatur im Mittelpunkt. Unter dem Motto „Vier Länder – eine Sprache“ präsentierten sich Deutschland, Österreich, die Schweiz und Liechtenstein, vertreten von 11 Autoren, die die schriftstellerischen Tendenzen einer der weltweit größten Literaturlandschaften zu umfassen versuchten. Diskutiert wurden die verschiedensten Themen, darunter „Europa als Sujet“, „Das Sozialtrauma“ und „Heutige Neurosen“.
Innerhalb von 6 Festivaltagen fanden ganze 40 Ereignisse statt, die dem Publikum beste Möglichkeiten boten, neue Themen und Autoren für sich zu entdecken.
Die Besucher scharten sich vor allem um die Schriftsteller Robert Menasse, Christoph Hein und Ilija Trojanow. Das geschah nicht zufällig, denn die Themen, mit denen sie sich auseinandersetzen, sind überaus wichtig, auch für die bulgarischen Leser. Es geht um Vergangenheitsbewältigung und darum, was es heißt, in einer scheinbaren Welt ohne Grenzen zu leben und ständig mit solchen konfrontiert zu werden, ferner um Migration und Identitätsaufbau.
Die Programmdirektorin des Festivals Todora Radewa teilte über das Ereignis folgendes mit: „Wir alle kennen die Klassiker der Neuzeit, wie Thomas Mann, Günter Grass und Thomas Bernhard. Eben deshalb ist es für uns ausgesprochen wichtig, zeitgenössische deutsche Literatur vorzustellen und zu zeigen, wie die alten Traditionen in diesem Bereich heute aussehen und wie sie fortgesetzt werden.“
Tobias Voss, Mitglied der Geschäftsleitung der Frankfurter Buchmesse, dankte als Organisator von deutscher Seite für die ausgezeichnete bulgarische Beteiligung, wie auch dem Goethe-Institut Bulgarien und fügte hinzu:
Ilija Trojanow begrüßte seinerseits seine bulgarischen Leser mit einem Gedicht und ließ es sich nicht nehmen, mit wenigen Worten seine Meinung über die Buchmesse Sofia zu äußern:
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
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