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Internationale Imkermesse in Plewen stellt Innovationen in der Branche vor

Über 150 Firmen aus 22 Ländern beteiligen sich an der 17. Internationalen Imkermesse, die vom 7. bis zum 10. Februar 2019 in der nordbulgarischen Stadt Plewen stattfindet. Vorgestellt werden die jüngsten Innovationen in der Branche durch führende Produzenten von Imkereibedarf aus Österreich, Kanada, Italien, Deutschland, Großbritannien, Polen, Serbien, der Türkei, Griechenland, China, Finnland, Frankreich, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, den USA, Russland, Schweden, Spanien, Rumänien, Slowenien, Ungarn und Pakistan. Während des viertägigen Forums werden auch organisierte Gruppen von Bienenzüchtern aus Bulgarien sowie Rumänien, Serbien, Kroatien, Griechenland, Mazedonien, Zypern und der Türkei erwartet.

Auf Einladung des Plewener Bürgermeisters Georg Spartanski, der Anfang November 2018 in Bitola weilte, nehmen in diesem Jahr zum ersten Mal auch 50 Bienenzüchter aus der mazedonischen Partnerstadt von Plewen an der Messe teil. Im Rahmen der Messe ist die Unterzeichnung eines Kooperationsabkommens mit den Imkern aus Plewen geplant.

Das traditionelle Begleitprogramm des Events sieht Präsentationen und Diskussionen zu aktuellen Themen sowie Ausflüge zu vorbildlich geführten Imkereien und Bienenwiesen vor. Lektoren aus Deutschland, Polen, Serbien, Rumänien, Russland und Weißrussland halten Vorlesungen und stellen die jüngsten Innovationen, Trends und Aspekte in der Branche vor.

Im Durchschnitt werden in Bulgarien 10.000 Tonnen Honig hergestellt. Der Großteil davon (7.000 bis 8.000 Tonnen) werden im Ausland vertrieben. Zur Modernisierung der Bienenzucht in Bulgarien haben die bulgarischen Imker im Rahmen des Nationalen Programms zur Entwicklung der Branche aus dem Jahr 2008 bisher 38 Millionen Lewa (ca. 19 Millionen Euro) erhalten. Das teilte Silvia Wassilewa vom Landwirtschaftsministerium mit und weiter:

In diesem Sektor zeichnet sich seit ein paar Jahren ein nachhaltiger Trend zur Steigerung der Bienenvölker ab. Wir haben die normativen Grundlagen geschaffen, die natürlich mit der Zeit Änderungen erfahren, weil wir uns alle entwickeln, doch sind die Probleme der bulgarischen Imker mittlerweile mit denen ihrer Kollegen in der EU vergleichbar. Momentan ändert sich das Wesen der bulgarischen Imkerei – sie avanciert zur selbständigen Tätigkeit für jene, die sich damit befassen. Die Zahl der Bulgaren, die Bienen züchten, um sich so etwas dazuzuverdienen, sinkt“, berichtet Silvia Wassilewa

Bulgarien wartet mit Vorschlägen im Bereich Bienenzucht auf, die EU-weit umgesetzt werden können. Das erklärte in Plewen der Europaabgeordnete Momtschil Nekow, Vertreter im EU-Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung.

Was speziell Europa angeht, könnten wir Honig aus Europa promoten. Da unser Honig von hoher Qualität ist, sollte klar sein, welcher Honig aus Europa kommt und welcher nicht. Der jetzigen Gesetzgebung zufolge können beispielsweise 99 Prozent des Honigs aus China importiert sein, den man dann mit 1 Prozent bulgarischen Honig vermischt und auf der Verpackung steht schließlich „Mischung von Honig aus EU-Ländern und Nicht-EU-Ländern.“ Wir wollen, dass das Herkunftsland angeführt wird sowie die Proportionen. So werden wir für Klarheit bei den Verbrauchern sorgen“, unterstreicht Momtschil Nekow.

Am letzten Messetag, am 10. Februar, wenn man in Bulgarien traditionell den Imkertag begeht, werden die Organisatoren von „Partners Expo“ den Preis „Prosperierender Nachwuchsimker Bulgariens 2018“  sowie den Großen Preis „Für Innovationen in der Bienenzucht“ verleihen – die Plakette „Schwingen des Erfolgs“, die von der Gemeindeverwaltung Plewen bereitgestellt wird. Für den Wettbewerb „Bienenzucht – Ökologie und Fruchtbarkeit, Honig – Gesundheit und ein langes Leben“ sind über 700 Zeichnungen aus aller Welt eingegangen. Die besten kleinen Künstler erhalten ebenfalls Auszeichnungen. Zum ersten Mal wird auch ein Fotowettbewerb zum Thema Bienenzucht und Bienenkunde veranstaltet, für den die Organisatoren ebenfalls Preise vorgesehen haben.

Übersetzung: Rossiza Radulowa

Fotos: Privatarchiv



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